Coburg Jetzt geht es zu Hause ans Schnitzen

Peter Tischer
Groß war die Nachfrage bei den "Stoppelhopsern" nach Kürbissen, die der Gartenbauer-Nachwuchs dann zu Hause individuell zurechtschnitzen wird. Foto: Tischer

Der Fürther Obst- und Gartenbauverein macht viel für seine Jugend. Und dieses Engagement setzt man trotz Corona fort, selbst wenn das Kürbisfest heuer ausfallen muss.

 
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Fürth/B. - Der östliche Neustadter Stadtteil ist bekannt dafür, dass das Vereinsleben intakt ist und sich die Bürger ehrenamtlich einbringen. Ein Beispiel dafür liefert der Obst- und Gartenbauverein, insbesondere mit seiner Nachwuchsarbeit, für die er über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.

Die zahlreichen Funktionäre und Helfer lassen sich dabei auch nicht von Corona unterkriegen, obwohl beispielsweise das beliebte Kürbisfest nach 22 Jahren heuer nicht stattfinden wird. "Wir mussten, wie viele andere Vereine auch, unsere Aktivitäten zurückfahren, sodass auch die 23. Auflage genau wie alle unsere anderen Aktionen in diesem Jahr dem Virus zum Opfer fallen", bedauert Vorsitzender Wolfgang Zarske. Doch ganz wollten die Verantwortlichen ihrem Nachwuchs nicht die Freude verderben. "Als Corona uns im Frühjahr bereits voll im Griff hatte, wurden von uns die Kürbispflanzen auf das Feld bei der Jugendhütte gepflanzt", blickt Zarske zurück "in der Hoffnung, dass dieser Spuk vorbei ist, wenn sie erntereif sind und wir unser traditionelles Kürbisfest wie gewohnt feiern können." Doch daraus wird nun nichts. Und auch für den Anbau selbst war 2020 kein gutes Jahr. Aber immerhin: Einige stattliche Exemplare konnten dennoch nun geerntet werden. "Auf dem Dorfplatz vor der alten Schule wurden jetzt die Kürbisse an die Kinder verteilt und wie am Kürbisfest üblich natürlich auch Süßigkeiten", erläutert Zarske und hofft, dass die Kinder jetzt zu Hause ihre Kürbisse schnitzen werden.

Der Verein schlägt zudem vor , die Kürbisse dann vor den Häusern aufzustellen, damit die Spaziergänger sie bewundern können. Zusätzlich wurden die Kinder aufgefordert, Stifte und Pinsel zu schwingen und Steine zu bemalen. "Diese können ab sofort am Dorfbrunnen abgelegt werden", bittet Zarske um rege Teilnahme. "Sie sollen aber nicht mitgenommen werden, sondern der buntgeschmückte Brunnenrand soll uns alle die nächsten Wochen erfreuen", so der Vorsitzende.

Angesichts solch beispielgebender Jugendarbeit plagen den Verein übrigens keinerlei Nachwuchssorgen.

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