Jungstorch stürzt von Dach in Wasserbehälter

Mainroth/Scherneck - Ein glückliches Ende hat der Ausrutscher eines Jungstorches im Burgkunstadter Ortsteil Mainroth genommen. Das Tier machte Anfang Juli Flugübungen, um die Muskulatur zu kräftigen. Es stieg hoch und landet vermutlich neben dem Horst, rutschte über das Dach ab und landete in der Tiefe in in einem Wasserbehälter, wie der Storchenbeauftragte Hans Schönecker am Donnerstag berichtete.

Der Jungstorch wurde im Wasserbehälter entdeckt. Er stand offenbar unter Schock und ließ sich ohne Widerstand retten. Die Familie Mahn, auf deren Scheunendach seit über zehn Jahren Störche erfolgreich brüten, brachten das Jungtier noch am selben Tag zu Tierarzt Joachim Lessing nach Scherneck. Die Untersuchung ergab, dass der Storch äußerlich keine erkennbaren Verletzungen hatte und bald auch wieder normales Verhalten zeigte. Lessing brachte ihn in einer Voliere unter und fütterte ihn mit bis zu 15 Eintagsküken,täglich.

Am Mittwoch dieser Woche kam das Tier zurück zu seinen drei Geschwistern in Mainroth, die gerade dabei waren, auf einer Mainwiese nach Heuschrecken zu picken. Lessing holte den Jungstorch aus der Transportkiste und stellte ihn etwas entfernt auf die Wiese. Der Storch hüpfte mit kleinen Sprüngen auf seine Geschwister zu. Auch sie erkannten ihn und gingen auf ihn zu.

Nachdem sich die Geschwister begrüßt hatten, flogen sie in einem großen Bogen zum Horst zurück. Der Rückkehrer machte noch eine kurze Zwischenlandung auf einer Scheune im Wiesengrund und landete dann gekonnt bei den Geschwistern, wo er mit Klappern begrüßt wird.

" Es ist ein sehr zufriedenstellendes Gefühl, zu sehen, dass das Tier wieder so gut aufgenommen wurde", schreibt Schönecker. Die Familie Mahn ist überglücklich, dass ihr Quartett wieder vereint ist. Die erfolgreiche Familienzusammenführung sei Dank genug für den geleisteten Aufwand. mar