Klar sei, dass eine Kommunalverwaltung anders als ein Wirtschaftsunternehmen nicht gewinnorientiert arbeite. "Wir arbeiten aufgabenorientiert", stellt Michael Fischer heraus. Und ihre Aufgaben erfülle die Stadt gut, wie ein Blick auf die kommunale Infrastruktur zeige. "Alleine schon die Tatsache, dass wir bei knapp 2700 Einwohnern in der Kernstadt über 4200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten können, zeigt doch, dass die Strukturen gut sind. Sonst würden sich Unternehmen gar nicht hier ansiedeln", zieht er sein Fazit und verweist exemplarisch auf weiter Punkte, die für ihn Beweis der außergewöhnlich guten Bedingungen vor Ort sind: "Eine umfassende Kinderbetreuung, zwei Seniorenheime und zwei Sozialstationen, 18 neue barrierefreie Wohnungen und zwei Bäder." Die hohe Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde hänge auch damit zusammen, dass eine breite Infrastruktur zur Verfügung gestellt werde. Und: Wenn kritisiert werde, das im Stadtgebiet schlechte Straßen bestünden, so müsse dem entgegengehalten werden, dass die flächengrößte Landkreis-Kommune insgesamt 92 Kilometer Gemeindestraßen zu unterhalten habe. "Zeigt man dann nur einen Ausschnitt von gut 300 Metern in schlechterem Zustand, dann ist das sehr einseitig dargestellt." Auch die Kritik an der Verbindung nach Coburg weist er zurück. "Die Straße 2205 ist eine Staatsstraße, das haben wir nicht zu vertreten."