Coburg "Klarheit schaffen"

Die Diskussion über die Zukunft der Atompolitik bewegt die Coburger. Das zeigt sich bei "Coburg konkret - der Talk der VR-Bank".

 
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Hendrik Dressel, Seßlach: Ich fand die Diskussion spannend und ausgewogen. Ich selbst bekenne mich zu regenerativen Energien - nicht nur aus ökologischen und ethischen Gründen, sondern als Bürgermeister einer Kleinstadt auch zur Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen.



Angelika Müller, Coburg: Ich fand es super, wie Dr. Banning von der Naturstrom AG argumentiert hat. Ich denke auch nicht, dass der Ausstieg aus der Atomkraft von jetzt auf gleich geht. Aber man sollte nun wirklich anfangen, in dieser Frage Klarheit zu erhalten und die Strategie in eine Richtung laufen zu lassen. Ich wäre auch bereit, Ökostrom zu beziehen und mehr Geld dafür zu bezahlen.



Michael Rohdenburg, Lautertal: Ich finde die Veranstaltungen von NP und TVO immer sehr gut und sachlich. Die Leute können ausreden und auch die Moderatoren leisten tolle Arbeit. Persönlich fand ich von den Diskussionsteilnehmern Dr. Banning am besten. Der hat die Thematik meines Erachtens nämlich nicht so einseitig gesehen. Ich selbst würde auch Ökostrom beziehen und habe mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht. Bisher habe ich es vermieden, zu einem ganz günstigen Anbieter zu wechseln, sondern bin bei den SÜC geblieben. Ich weiß, dass dort zum Teil auch regenerative Energien eingesetzt werden. Aber jetzt denke ich doch über einen Wechsel zu Ökostrom nach.



Hermann Bühling, Lauteral: Aus der Veranstaltung habe ich neue Kenntnisse mitgenommen. Dazu gehört die klare Darstellung, dass wir im Moment nicht wegkommen vom Atomstrom. Wir brauchen in dieser Frage Sicherheit, die uns die Politik geben muss. Aber ich sehe auch nicht ein, dass man bei uns in Deutschland alle Atomkraftwerke abschaltet, während im Ausland wieder viele neue geplant sind, aus denen wir dann unseren Strom beziehen. Bei uns in Lautertal wird derzeit wieder eine neue Biogasanlage gebaut. Da muss man sehen, wie man zum Beispiel die Wärmenutzung mit den Haushalten verknüpft. Natürlich haben die Biogasanlagen auch Nachteile und die Böden leiden darunter. Eine mögliche Reaktivierung von Wasserkraftwerken in Lautertal müsste sich halt rentieren. Aber wir haben Windkrafträder bei Tremersdorf stehen und haben damit eigentlich kein Problem. Ich hätte auch nichts dagegen, den Lauterberg mit Windkrafträdern zu bestücken.

Umfrage: Alexandra Paulfranz



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