Meeder Kleine Forscher zeigen, wo’s langgeht

Martin Rebhan

Kinder der Grundschule in Meeder sammeln Wissen um Einstein, Newton oder Galilei. Die Schule darf sich daher jetzt "Haus der kleinen Forscher" nennen.

 
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Meeder - Die Anna-B.-Eckstein Grundschule hat im letzten Jahr die Hürden genommen und darf sich "Haus der kleinen Forscher" nennen. Dass die Auszeichnung von Landrat Sebastian Straubel erst jetzt offiziell übergeben werden konnte, ist dem Corona-Virus geschuldet.

Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher, die vom Bundesbildungsministerium unterstützt wird, engagiert sich für die Förderung der sogenannten "MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Dabei geht es nicht darum Faktenwissen zu vermitteln, sondern Kinder dabei zu unterstützen Fragen nachzugehen und ihre Umwelt forschend zu erschließen.

Rektorin Eileen Fritsche erläuterte im Rahmen der Feierstunde, welche vielfältigen Unternehmungen außerhalb des Schulgebäudes stattfinden, damit die Schulkinder ihre Umwelt erforschen können. So fanden Waldexkursionen statt, in Teichen wurde Fische beobachtet, Wasserwerke, Kläranlagen wurden ebenso besichtigt wie das Müllheizkraftwerk.

Um das "Gütesiegel" zu erlangen müssen nach Worten der Rektorin viele Vorgaben erfüllt sein. So sind "Forschen im Alltag", Dokumentation der Aktivitäten und die Teilnahme von Lehrkräften an Fortbildungsangeboten unbedingte Voraussetzungen auf dem Weg zur Zertifizierung. Hinzu kommt, dass die Schule sich mit einem besonderen Projekt bewerben muss. Im vergangen Schuljahr nahm sich die vierte Klasse dem Thema Weltraum an. Dass man sich diesen Bereich konzentrierte, lag nach Worten von Lehrerin Anja Herrich-Schäffer daran, dass die Kinder bei der Frage nach ihrem Lieblingserfinder die Namen Einstein, Keppler, Newton und Galileo Galilei nannten. Also füllten die Kinder große Zahlen mit Sinn und erforschten anhand von Papierfliegern Antriebstechniken. Das Projekt wurde weiter ausgefeilt und schließlich zur Bewertung eingereicht. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler überzeugte schließlich die Bewertungskommission.

Bürgermeister Bernd Höfer zeigte sich angenehm überrascht über den Forschungsgeist, den die Kinder an den Tag legen. "Mit der Plakette wird nach außen getragen, dass ihr fleißige Forscher seid", stellte auch Schulrätin Dr. Karina Kräußlein-Leib fest. Dank sprach sie an Eileen Fritsche dafür aus, dass sie als Schulleiterin immer mit neuen Ideen vorangehe. In der Grundschule gelinge es hervorragend, Geschichte lebendig zu erhalten und damit Geistes- und Naturwissenschaft gleichermaßen in den Focus zu rücken.

Landrat Sebastian Straubel stellte in Abwandlung eines bekannten Kinderleides fest: "Wer nicht forscht bleibt dumm". Mit der Plakette werde dokumentiert, dass die Anna-B.-Eckstein Grundschule ein lebendiges Forschungszentrum sei. Den Kindern gab er mit auf den Weg: "Bleibt weiter neugierig, forscht was das Zeug hält". Auf den Lorbeeren dürfe man sich aber nicht ausruhen. "Wir müssen alle zwei Jahren die Zertifizierung neu beantragen und dokumentieren, wie sich die Schule hier weiterentwickelt hat", ließ die Schulleiterin abschließend wissen.

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