Unter der Firmenprämisse "Sonne wird Strom - die Sonne schickt keine Rechnung" informierte Südwerk-Geschäftsführer Manuel Zeller Bosse die Ausschussmitglieder in einem ausführlichen Vortrag über Fotovoltaik. Etwa über aktuelle Ziele des Freistaates Bayern beim Thema Energiegewinnung und Versorgungssicherheit von Industrie, Gewerbe und Bevölkerung. Da favorisierte Flächen entlang von Verkehrswegen weitgehend erschöpft sind, sollte das Potenzial von Anlagen auf Freiflächen nach Vorstellungen des Wirtschaftsministeriums stärker genutzt werden. Als "konsequent und richtig" stuft auch der Bundesverband Solarwirtschaft eine Erhöhung des Solaranteils auf naturbedingt benachteiligten Acker- und Grünlandflächen ein, neben Biogas- und Windkraftanlagen - trotz des Trends zur angestrebten Wasserstoff-Zukunft. Für die Überlegungen zum Standort, so der Geschäftsführer, sei auch der "verhältnismäßig preisgünstige" Kabelanschluss zur Einspeisung des Stroms in den SÜC-Versorgungspunkt am Ortsrand von Sonnefeld in Richtung Weidhausen ein Faktor. Weitere Argumente für das Projekt seien planbare sowie nachhaltige Erträge aus der Fotovoltaik, ebenso der emissionsfreie und geräuschlose Betrieb der Anlage, die Vorteile durch eine gesicherte regionale Energieversorgung, eine günstige Umweltbilanz sowie die Nutzung der Sonne als schier unerschöpfliche Energiequelle. Nach 20 bis 30 Betriebsjahren könne die Anlage vollständig zurückgebaut werden. Außerdem führt das Unternehmen regionale Auftragsvergaben und eine mögliche finanzielle Beteiligung der Bürger zu attraktiven Konditionen ins Feld.
Günter Engel betonte, dass die freiwillige Bereitstellung der erforderlichen Flächen durch die Eigentümer zu den Grundvoraussetzungen für das Millionenprojekt zähle. Pro- und Kontraargumente aus Sicht Weischauer Landwirte beleuchtete Andreas Schamberger in der Runde als redeberechtigter Gast. Barbara Lauterbach redete Argumenten der Jagdgenossenschaften das Wort, bei denen Interessenkonflikte im Hinblick auf Niederwild und Vogelschutz sowie der Beitrag zum Lebensraum Bienen in Relation zu Flächenbindung, Gefahrenpotenzial mit wirtschaftlichen Aspekten abzuwägen seien.
Bürgermeister Michael Keilich unterstrich, dass der Ausschuss keine bindende Entscheidung zu treffen habe. Ziel sei es vielmehr, "Meinungsforschung" zum weiteren Umgang mit dem Thema zu betreiben und zielführende Lösungen zu unterstützen. Grundsätzlich einig waren sich Bürgermeister und Gemeinderäte darin, dass die "von oben verordnete Energiewende" ohne Fotovoltaik nicht zu schaffen sei. ogv