Coburg Konkrete Hilfe direkt vor Ort

Unterstützung kommt auch von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Susanne Müller, sowie Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Foto: Stadt Coburg

Auch die Stadt Coburg zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen. Der Arbeitskreis "Keine sexuelle Gewalt" engagiert sich seit mehr als 25 Jahren.

 
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Coburg - "Eigentlich ist es schlimm, dass wir uns über so ein Thema Gedanken machen müssen: Gewalt gegen Frauen ist absolut inakzeptabel und sollte nicht existieren", sagt Coburgs OB Dominik Sauerteig. "Leider gibt es sie doch. Also müssen wir aktiv dagegen vorgehen. Wegsehen oder untätig bleiben, ist keine Option, sondern hilft den Tätern. Deshalb unterstütze ich die Aktionen und freue mich über jedes Hilfsangebot."

Bundesweit finden Frauen über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", das rund um die Uhr und an 365 Tagen unter der Rufnummer 08000 116016 erreichbar ist, Hilfe. Auch über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene und auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen anonym, kostenlos, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen beraten lassen. Dort wird auch auf die örtlichen Unterstützungsmöglichkeiten verwiesen.

Um auf die Hilfemöglichkeiten, aber Zahlen, Daten und Fakten aufmerksam zu machen, gibt es in dieser Woche eine Banneraktion in Coburger Geschäften, Apotheken und Kindertagesstätten. Auch in den Coburger Bussen wird auf das Thema aufmerksam gemacht werden.

In Coburg engagieren sich neben der Notrufstelle und dem Frauenhaus auch der Arbeitskreis "Keine sexuelle Gewalt" seit über 25 Jahren für das Thema.

"Wir sind stolz, dass wir seit mehr als 18 Jahren das Präventionstheaterstück "Katzen und Mrs. Murr" jährlich an interessierte Schulen bringen", so Marianne Morchel, eine der Mitbegründerinnen des Arbeitskreises. Darüber hinaus gibt es noch einen Runden Tisch gegen häusliche Gewalt. Der nächste widmet sich dem Thema gewaltfreie Sprache. Auch entsteht neu eine Broschüre "NEIN heißt NEIN", die im Frühjahr vorgestellt werden soll.

Aus den Veranstaltungen des Runden Tisches wurden inzwischen viele Aktionen aus der Taufe gehoben. So entstanden Notfallkärtchen mit Telefonnummern, gab es eine Bäckertütenaktion mit dem Motto "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte" und Infostände in der Fußgängerzone. Außerdem entstand der Arbeitskreis "Gewalt im Alter". Mit der Informationsschrift "Gewalt kommt uns nicht ins Haus" und der bundesweit einmaligen Coburger Pflegecharta verpflichteten sich fast alle stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Stadt und Land zu einer wertschätzenden und gewaltfreien Pflege.

red

Siehe Seite 9

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