Neukirchen Landeskirchenrat will Jugendhaus Neukirchen erhalten

Seit 42 Jahren ist das bisherige Jugendhaus in Neukirchen ein fester Bestandteil in der Kommune. Foto: Andreas Herzog

Für die Bildungsstätte spricht deren erfolgreiche Arbeit. Das rechtfertige auch Mehrkosten für die Gebäudesanierung.

 
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Neukirchen - Der Landeskirchenrat der evangelischen Kirche in Bayern befürwortet den Erhalt der Jugendbildungsstätte Neukirchen in der Gemeinde Lautertal. "Ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass es in Neukirchen möglich ist, mit den erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitenden nahtlos an dem sehr erfolgreichen Konzept der Jugendbildungsstätte anknüpfen zu können", heißt es in einem Schreiben der Oberkirchenräte Michael Martin und Dr. Hans Peter Hübner. Es ist an Coburgs Landrat Michael Busch, Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Lautertals Bürgermeister Sebastian Straubel und Dekan Andreas Kleefeld gerichtet.

Die Jugendbildungsstätte, die über 40 Jahre alt ist, stand vor der Schließung. Grund war die Entscheidung der Landessynode, nur noch eine solche Einrichtung unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche in Bayern zu erhalten. In den vergangenen Wochen lief alles auf das Jugendhaus Weihermühle im Landkreis Kulmbach zu. Daraufhin hatte sich unter der Führung von Landrat Busch eine breite Allianz von Mitgliedern der Bildungsregion Coburg zusammengefunden, um für den Erhalt des Jugendhauses Neukirchen zu werben. Die Bildungsregion wird von der Stadt und vom Landkreis Coburg, Städten und Gemeinden, Wirtschaftsorganisationen wie der Industrie- und Handelskammer, Schulen und Verbänden getragen.

In dem Schreiben vom 10. Juli heißt es, dass das Kirchenparlament, das vom 26. bis 29. November tagt, kritisch hinterfragen werde, weshalb sich der Landeskirchenrat nicht für den günstigeren Standort Weihermühle und die Möglichkeit entschieden hat, in Oberfranken eine Immobilie einzusparen. Die Berechnungen hätten ergeben, dass die Investitionskosten in Neukirchen rund drei Millionen Euro teurer sind als in Weihermühle. Aus Sicht des Landeskirchenrats rechtfertigten die Vorteile am Standort Neukirchen jedoch diesen Unterschied, wenn alle Beteiligten Anstrengungen unternehmen, diese Differenz zu verringern, sich also finanziell an der Sanierung des Hauses zu beteiligen.

Landrat Busch bedankte sich am Abend beim Landeskirchenrat "und allen, die sich für die Jugendbildungsstätte Neukirchen eingesetzt haben". Busch: "Wir werden alles in unserem Einfluss Stehende unternehmen, um den Standort zu sichern." Der Landrat sei guter Dinge, dass die Landessynode dem Landeskirchenrat folgt.

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