Nach monatelanger Zwangspause tritt der im Coburger Land gestrandete Circus Henry wieder auf. Der Eintritt für die erste Vorstellung am 29. August ist kostenlos.
Dörfles-Esbach - Georg Frank ist aufgeregt. Er und seine Truppe dürfen bald wieder Gäste in ihrer Manege empfangen. Mit der Gemeinde Dörfles-Esbach und dem Landratsamt haben die Zirkusleute ein Konzept erarbeitet, das ihnen ermöglicht, wieder aufzutreten. Die erste Vorstellung soll am 29. August um 17 Uhr stattfinden.
"Nach unserer langen Pause habe ich richtig Lampenfieber", erklärt das 73-jährige Familienoberhaupt des Circus Henry. Dennoch freue sich seine Truppe darauf, bald wieder zeigen zu dürfen, was sie kann. "Wie bereits versprochen wird der Eintritt für unsere erste Vorstellung gratis sein", betont Frank. Dies sei ein Geschenk an die Menschen in Dörfles-Esbach und im Rest der Region, die den Zirkus in den vergangenen fünf Monaten unterstützt hätten. "Wer möchte, kann uns aber eine Spende dalassen", sagt der Zirkusdirektor.
Nach diesem ersten Auftritt findet bis zum 4. Oktober an jedem Samstag und jedem Sonntag eine Vorstellung statt. Der Preis für einen Besuch liege am Samstag auf den günstigsten Plätzen bei zehn Euro für Erwachsene und acht Euro für Kinder. Am Sonntag sei Kindertag. Das bedeute, alle Plätze würden lediglich zehn Euro kosten. "So wollen wir den Familien in der Region nach den Ferien einen Höhepunkt für die gemeinsame Zeit am Wochenende ermöglichen", betont Frank. Geboten wird den Besuchern fast zwei Stunden Programm mit einer 20 Minuten dauernden Halbzeitpause, in der sie sich die Tiere anschauen dürften. "Leider dürfen wir kein Popcorn und auch keine Zuckerwatte anbieten", erklärt Frank. Getränke in geschlossenen Flaschen seien aber mit dem Hygienekonzept vereinbar und dürften verkauft werden.
Auch abseits der klassischen Zirkusleckereien wird der Zirkusbesuch unter Corona-Bedingungen anders ablaufen als sonst. "Wir empfehlen Besuchern daher, rechtzeitig da zu sein, damit die Vorstellung auch pünktlich um 17 Uhr beginnen kann und sie es noch schaffen, einen Platz zu ergattern", rät das Zirkusoberhaupt. Normalerweise würden bis zu 400 Personen in sein Zelt passen. Nun könnten maximal 150 Menschen Platz finden. Wie in Theatern und Kinos dürften nämlich auch im Zirkus Besucher nur mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern zu einander sitzen. "Die Leute dürfen sich auch nicht alleine hinsetzen, sondern müssen auf ihren Plätzen platziert werden", erklärt Frank. Zudem müssten Sie beim Betreten und Verlassen des Zelts stets einen Mund-Nase-Schutz tragen. "Sobald sie sitzen, können sie diesen jedoch abnehmen", betont er. Handdesinfektionsmittel stehe für die Besucher außerdem an der Kasse bereit.
"Wo es für uns nach Dörfles-Esbach hingeht, wissen wir jetzt noch nicht genau", erklärt er . Trotz intensiver Suche sei es ihm und seinen Leuten bislang noch nicht gelungen, genug Spielorte zu finden, um eine richtige Tour zu planen. "Falls wir abermals stranden, können wir nicht darauf zählen, wieder so gut aufgenommen zu werden, wie hier", betont er.
