Rödental – Ein vergifteter Hund in Weitramsdorf, ein mit Nägeln gespicktes Würstchen im Callenberger Forst und jetzt schon wieder ein Fall von Tierquälerei: Am Samstag entdeckte ein 34-Jähriger in einem Vorgarten der Rothinestraße in Rödental ein Stück Bockwurst, das mit scharfen Rasierklingen und mehreren weißen Tabletten versehen war. Der Köder war so platziert, dass er von Hunden gefunden werden sollte. Die Freundin des Finders verbreitete das Foto des präparierten Köders umgehend im sozialen Netzwerk Facebook. Der Rödentaler informierte die Polizei.

„Die Anwohner des Anwesens, vor dem das Stück Wurst gefunden wurde, halten selbst Hunde“, heißt es im Polizeibericht. Allerdings hätten diese keine Hinweise auf den vermeintlichen Täter geben können. Auch sei den Beamten bisher kein verletztes Tier gemeldet worden. Die Polizeiinspektion Neustadt bei Coburg bittet daher Zeugen, die Hinweise auf die unbekannten Tierquäler geben können, sich zu melden.
Der Fall in Rödental ist nicht der erste dieser Art in der Region. Im Sommer dieses Jahres war ein Hund in Weitramsdorf an einem vergifteten Köder verendet. Die Besitzerin erstattete damals Anzeige gegen unbekannt. Im September wurde dann im Callenberger Forst eine präparierte Wiener gefunden, die Unbekannte mit Nägeln gespickt hatten. Eine Spaziergängerin hatte den Köder gefunden und vorsorglich in eine Tierarztpraxis nach Weidach gebracht. Auch in diesem Fall wurde Anzeige erstattet. Viele Hundehalter lassen ihre Tiere seither nur noch mit Maulkorb nach draußen.

Als Reaktion auf die Attacken der Hundehasser versammelten sich Ende September rund 70 Tierfreunde zu einem Protestspaziergang in Weidach. Die Tierfreunde wollten so darauf aufmerksam machen, dass sie trotz der Giftköder weiter mit ihren Hunden Gassi gehen werden. Das Motto der Aktion hieß „Wir lassen uns nicht einschüchtern – Maulkorb drauf und los geht’s“.