Meeder/Weitramsdorf Mehr Gäste als erwartet

Mike Tendera zieht trotz Corona eine erfreuliche Bilanz für die Alexandrinenhütte. Foto: Frank Wunderatsch / Archiv Quelle: Unbekannt

Finale an der Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe: Mit einer großen Pflanzaktion geht am 31. Oktober eine ungewöhnliche Saison zu Ende.

 
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Meeder/Weitramsdorf - Üblicherweise startet an der Alexandrinenhütte auf der Senningshöhe die Saison zu Ostern. Dann werden rund 100 Gäste pro Wochenende bewirtet, alles von ehrenamtlichen Helfern des Thüringer Wald Vereins. In diesem Jahr war Corona bedingt alles anders.

Die Alexandrinenhütte

Seit mehr als 75 Jahren bewirtschaftet der Thüringerwald-Verein Coburg die Alexandrinenhütte auf der Sennigshöhe bei Mirsdorf in der Gemeinde Meeder. Die Hütte ist an Wochenenden geöffnet.

Der Betrieb wird von ehrenamtlichen Helfern geleistet, derzeit sind wegen der höheren Hygieneanforderungen bis zu acht Vereinsmitglieder pro Tag im Einsatz. Sie kümmern sich auch um das Einhalten von Hygienevorschriften und desinfizieren Tische und Bänke. Derzeit herrschen Maskenpflicht und besondere Einbahnregelungen für Besucher. Der Innenbereich ist geschlossen.


Erst Ende Mai konnte der Betrieb starten, mit einem strengen Hygienekonzept, Abständen, Masken und nur im Außenbereich. Dennoch zieht der Hüttenwirt Mike Tendera eine positive Bilanz der ablaufenden Saison. "Wir hatten überproportional viel Zulauf, viele anderen Betriebe waren zu und davon haben wir profitiert", sagt er. Sobald die Öffnung nach dem Shutdown erlaubt wurde, machte die Alexandrinenhütte Mitte Mai auch auf. "Wir hatten verständnisvolle Gäste, die sich an die nötigen Auflagen gehalten haben, das hat gut funktioniert", lobt Tendera. Geöffnet war nur der Biergartenbetrieb, mit Einbahnregelungen. Die Bewirtung in der Hütte konnte nicht stattfinden.

Auch über die Hälfte der sonst durchgeführten Veranstaltungen musste ausfallen, etwa "Run and Bike" mit mehreren hundert Teilnehmern. "Das wird wohl auch 2021 nicht stattfinden", bedauert der Hüttenwirt. Aber andere Events wurden durchgeführt und sehr erfolgreich, etwa der "Familientag" oder der "Bergherbst" mit Musik, alles unter freiem Himmel und bei gutem Wetter.

Derzeit laufen die Planungen für die kommende Saison. "Wir sind da noch sehr vorsichtig", so Tendera. "Es wird weniger und andere Veranstaltungen geben." Andere Lösungen seien nun gefragt und weiterhin viel Rücksichtnahme bei allen Teilnehmern. Weil die Bewirtung von Ehrenamtlichen gestemmt wird, halten sich die Verluste durch die verkürzte Saison in Grenzen. "Wir sind froh, dass wir als Verein nicht wie ein wirtschaftliches Unternehmen auf jeden Euro Einnahme angewiesen sind", meint der Hüttenwirt.

Am 31. Oktober will er zum letzten Mal in diesem Jahr öffnen. Dann ist im angrenzenden Naturschutzgebiet eine Pflanzaktion geplant. Vom Klimawandel und Borkenkäfer gelichtete Flächen sollen wieder aufgeforstet werden. Baumpaten, Politiker und Ehrengäste sollen in der Alexandrinenhütte bewirtet werden. "Da rechnen wir über den Tag verteilt mit rund 200 Leuten", so Tendera.

Ganz ausgefallen ist in diesem Jahr die Saison im Naturfreundehaus an den Hofmannsteichen bei Weitramsdorf. Auch Übernachtungsgäste wurden nicht aufgenommen, denn Mehrbettzimmer, Bettenlager und gemeinsamer Waschraum sind nicht mit Hygieneregeln zu vereinbaren. Schließlich wird das Haus rein ehrenamtlich bewirtschaftet und das Risiko einer Corona-Ansteckung schien dem Vorstand zu hoch. Üblicherweise beginnt die Saison in dem beliebten Ausflugsziel am 1. Mai und endet im September. Wie das kommende Jahr ablaufen soll ist noch unklar.

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