Coburg Meister Adebar kann einziehen

Alexandra Kemnitzer
Helmut Gesslein (links) und Claus Bauer (rechts) befestigten mit Stefan Suffa das Nest samt Unterbau auf dem Dach des Feststadls. Foto: kat

Trübenbacher haben auf dem Feststadl einen Horst angebracht. Wenn alles gut läuft, könnte im nächsten Jahr dort bereits ein Storchenpaar klappern.

 
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Trübenbach - Auch im Weidhäuser Gemeindeteil Trübenbach Aussichten nicht schlecht, dass sich künftig Weißstörche niederlassen. Seit einigen Tagen thront nämlich auf dem Dach des Feststadls ein Storchen-Horst, welcher mittels eines Autokrans auf den First gehievt wurde. "Mit der Brutmöglichkeit wollen wir einen Beitrag für den Naturschutz und der Artenvielfalt in unserer Heimat leisten und hoffen, dass bereits im kommenden Jahr die ersten Jungstörche gesichtet werden können", erklärt Andreas Giese.

Nachdem er die Idee, einen Horst in Trübenbach aufzustellen, laut ausgesprochen hatte, fand er mit Helmut Gesslein, Claus Bauer und Stefan Suffa weitere Mitstreiter. Um die Attraktivität zu erhöhen, wurde ein Weidengeflecht durch Heinrich Gesslein (Marktgraitz) hergestellt und auf die Holzkonstruktion aufgebracht. Bei der Umsetzung erhielten sie weitere Unterstützung in Form von Geld- und Sachspenden. Immerhin fielen für das Material alleine rund 500 bis 600 Euro an Kosten an. Auch die Gemeinde stand dem Vorhaben von Beginn an offen gegenüber. Nachdem das "offizielle Okay" gegeben wurde, nahm Andreas Giese Kontakt mit Hans Schönecker, dem Storchenbeauftragten des Landesbunds für Vogelschutz Coburg, auf. Der Experte ist ebenfalls vom Standort überzeugt und zerstreute die Bedenken, dass keine Feste mehr im Stadl abgehalten werden können, sollten Störche auf dem Dach brüten.

Bei einem Ortstermin traf er die notwendigen Absprachen und unterstützte die engagierten Trübenbacher bei ihrem Vorhaben fachlich. Da der Feststadel am Ortsrand liegt, bietet er den Störchen einen freien An- und Abflug, samt einem attraktiven Blick in die Natur. Weil heuer ausgesprochen viele Störche in den Wiesen und auch auf den Trübenbacher Hausdächern beobachtet wurden, nahm die Idee konkrete Züge an und es wurde dem Bau des Horstes nach der Brutsaison begonnen. Wegen der geringen Dachneigung wurde auf Anraten von Hans Schönecker das Nest eineinhalb Meter hoch über den Dachfirst gebaut, um so einen guten Abflug der Störche zu gewährleisten. Außerdem wurde die Nestplatte mit einem Durchmesser von 160 Zentimeter größer ausgelegt als üblich, um bei eventuellen Mehrlingsgeburten genügend Platz im Horst zu haben. kat

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