Neustadt - Die Corona-Krise macht vor keinem Gewerbe halt, auch nicht vor den Metzgereibetrieben. Um die Entwicklung der Fleischereien zu verdeutlichen, lohnt zunächst ein Blick in die Geschichte: Früher gab es in Neustadt 32 Fleischerfachgeschäfte, in Coburg in der Glanzzeit gar 56. Die Anzahl schmolz sukzessive zusammen "in meiner Ausbildungszeit waren das in Neustadt noch etwa 18 und heute haben wir in Neustadt noch ganze drei Metzger", berichtet Ralf Luther, Obermeister der Fleischerinnung Coburg Stadt und Land. "Aber eines hat sich nicht geändert: in den Fleischerfachgeschäften steht der Meister nach wie vor mit seiner ganzen Existenz in der persönlichen Verantwortung", sagt Luther. Zudem sieht er die Regionalität im Fokus. Der sehr starke Lebensmitteleinzelhandel, der auch qualitativ gewonnen hat, setzte den Fleischereien schon vor der Corona-Krise zu "und die macht uns das Geschäft jetzt definitiv nicht leichter", weiß Luther aus seinem eigenen Betrieb. "Wir sind aber froh, dass wir als systemrelevante Unternehmen ohne Unterbrechung jetzt weiterarbeiten dürfen." So fällt sein Zwischenresümee passabel aus: "Wir sind nicht unzufrieden, da wir mit umfangreichem Corona-Schutzkonzept weiterproduzieren können."