Coburg Mit kreativen Ideen gegen das Komasaufen

Bundesweit sinkt die Zahl der Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung in der Klinik landen. Für den Coburger Landkreis galt dies im Jahr 2018 allerdings nicht. Foto: dak

Nach wie vor unterschätzen viele Jugendliche die Gefahr von Alkohol. Der Plakatwettbewerb "bunt statt blau" will gegensteuern.

 
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Coburg - Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen aus dem Landkreis ist wieder angestiegen. In der Stadt ist sie weiter rückläufig.

Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Statistischen Landesamtes landeten im Jahr 2018 36 Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 16,1 Prozent. Die Zahl der Betroffenen Kinder und Jugendlichen im Stadtgebiet sank auf 18. Dies entspricht einem Rückgang um zehn Prozent gegenüber 2017.

"Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaßhaben dazu", sagt Volker Seifarth von der DAK-Gesundheit in Coburg. "Alkohol wirkt auf junge Menschen jedoch schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine gefährliche Tatsache. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten deshalb im Schulalltag diskutiert werden."

Junge Künstler im Kreis Coburg können noch bis 15. September beim Plakatwettbewerb "bunt statt blau" der DAK-Gesundheit mitmachen. Aufgrund der Corona-Einschränkungen in den Schulen wurde die Alkohol-Präventionskampagne verlängert. Bei "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" sind zum elften Mal Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. An ihr nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 100 000 junge Künstler teil. Landesschirmherrin von "bunt statt blau" ist Gesundheitsministerin Melanie Huml. Wie geplant sollen auch in diesem Jahr Bundes- und Landessieger des Kreativwettbewerbs gekürt werden. Der Einsendeschluss wurde auf den 15. September verschoben. Weitere Infos gibt es unter www.dak.de.

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