Coburg Mittag strebt 5G-Modellregion an

Christoph Scheppe
Wie Industrie und Landwirtschaft sind viele Bereiche auf den neuen Mobilfunkstandard 5G angewiesen. Für den Coburger Raum sind punktuelle Lösungen nach Ansicht des CSU-Landtagsabgeordneten Martin Mittag nicht ausreichend. Foto: Arne Dedert/dpa Quelle: Unbekannt

Vom künftigen Mobilfunkstandard soll jeder in Stadt und Landkreis profitieren. Deshalb setzt sich der CSU-Landtagsabgeordnete für lokale und regionale Netze ein.

 
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Coburg - Industrie, Handel, Handwerk, Gesundheitsbranche und Landwirtschaft sind dringend auf den neuen 5G-Mobilfunkstandard angewiesen. Doch mit punktuellen Lösungen allein will sich CSU-Landtagsabgeordneter Martin Mittag nicht zufriedengeben. Vielmehr möchte er erreichen, dass die mit dem Ausbau einhergehenden Standards auf Stadt und Landkreis Coburg übertragen werden. "Wir dürfen uns nicht abhängen lassen", spielte er am Donnerstag im Gespräch mit Journalisten auf zahlreiche Funklöcher und langsames Internet an. Sein Ziel sei es, das Coburger Land zur 5G-Modellregion zu machen.

Das setzt eine entsprechende Bewerbung voraus. Dazu hat es Mittag zufolge bereits ein erstes Gespräch mit einigen Vertretern hiesiger Stadtwerke, IHK, dem Internetanbieter SÜC//dacor und den Wirtschaftsförderern von Stadt und Landkreis gegeben. "Ich wollte ausloten, welche technischen Möglichkeiten sich für den Ausbau lokaler und regionaler 5G-Netze in unserer Region bieten und wie man möglichst abgestimmt und gemeinsam weiter vorgehen sollte, um eine der geplanten Modellregionen im Raum Coburg zu entwickeln", erläuterte Mittag seine Intention. Um Modellregion zu werden, sei ein enger Schulterschluss zwischen kommunalen Versorgern, Verbänden, Unternehmen und Bevölkerung entscheidend. "Je besser vernetzt und auf einer Linie wir dabei vorgehen, umso höher dürften die Erfolgsaussichten sein", sagte Mittag. Modellregion zu werden sei ausschlaggebend für die Zuteilung entsprechender lokaler und regionaler 5G-Netze und damit entscheidend für den Ausbau einer leistungsfähigen und flächendeckenden Mobilfunk-Versorgung.

In einem nächsten Schritt sollen auch die Landkreiskommunen in die weiteren Prozesses mit einbezogen werden. Darüber hinaus gelte es, auch die Bevölkerung einzubinden, um eine möglichst hohe Akzeptanz zu erreichen. Am Ende wünscht sich Mittag einen "Masterplan", mit dem man punkten kann. Gleichwohl ist allen Beteiligten klar, dass es bundesweit starke Konkurrenz gibt. Denn im aktuellen Bundeshaushalt stehen Fördermittel für fünf Modellregionen in Deutschland für die Erprobung der 5G-Technologie bereit.

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