Coburg Neue Pläne für Friedhöfe sollen auf den Tisch

Lothar Weidner

Schon lange schiebt die Gemeinde Großheirath eine Neugestaltung vor sich her - ohne Ergebnis. Ein neuer Planer soll helfen. Für die Mittagsbetreuung wird eine Sondersitzung anberaumt.

 
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Großheirath - In das leidige Thema Neugestaltung der Friedhöfe kommt Bewegung. Die Freien Wähler fordern in einem Antrag zusammen mit der SPD und Bündnis 90/Die Grünen ein Gesamtkonzept der Neugestaltung für die Friedhöfe in Großheirath, Rossach und Watzendorf. Damit musste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung befassen, nachdem im Vorfeld bereits der Vorschlag eines Architekten für die Neugestaltung des Rossacher Friedhofes keine Mehrheit fand. Beschlossen wurde, einen neuen Planer zu beauftragen, der Vorschläge ausarbeiten soll. Nach deren Auswahl im Gemeinderat soll die Bevölkerung noch eingebunden werden neben den Betriebsträgern der Einrichtungen.

In einem weiteren Antrag der Freien Wähler, SPD und Bündnis 90/Die Grünen forderten die Fraktionen, dass sich der Gemeinderat in einer öffentlichen Sondersitzung mit den Themen kommunale Kinder- und Jugendarbeit sowie Mittags- und Ferienbetreuung auseinandersetzt - was auch beschlossen wurde. Allerdings wies Bürgermeister Udo Siegel darauf hin, dass die Zuhörerzahl wegen Corona beschränkt sein muss und es sich um eine Gemeinderatssitzung handelt, bei der Zuhörer kein Rederecht haben.

Der Bürgermeister wies zudem darauf hin, dass der Fußweg vom Fuchsgraben zur Kirchgasse in Rossach von der Gemeinde ausgebaut werden soll. Die Teilnehmergemeinschaft hat dem im Rahmen der Dorferneuerung zugestimmt. Wie der Bürgermeister erläuterte, fallen 125 000 Euro an Kosten zuzüglich der Planung an, was ihn zu einem "Nasenrümpfen" veranlasste. Mit einem 60-prozentigen Zuschuss des Amtes für Ländliche Entwicklung wird gerechnet. Allerdings - und das wurde festgelegt - ist vorab noch eine Untersuchung des Untergrundes vorzunehmen. Es soll festgestellt werden, welche Schadstoffe sich in der bisherigen Asphaltdecke befinden. Gemeinderätin Ulrike Gunsenheimer mahnte an: "Es gibt noch mehrere Gemeindeteile, die nicht zu kurz kommen dürfen."

Udo Siegel informierte darüber, dass zwei ehrenamtliche "Leih-Omas" zur Verfügung stehen, die über die Gemeinde vermittelt werden. Außerdem: Martinsumzüge könnten wegen Corona nicht stattfinden, Bürgerversammlung hingegen schon, da diese laut Gemeindeordnung verpflichtend sind; allerdings mit beschränkter Teilnehmerzahl sowie Voranmeldung.

Zu Beginn der Sitzung referierte Thomas Hegen vom Vermessungsamt Coburg über die Gigabit-Infrastruktur-Richtlinien in Bayern und deren Auswirkungen auf die Gemeinde. Zielrichtung ist der direkte Hausanschluss, wobei die maximale Förderung pro Gemeinde acht Millionen Euro beträgt und ein Fördersatz von 90 Prozent für alle Gemeinden im ländlichen Bereich zugrunde gelegt wird. Das Förderprogramm läuft bis 2025. Als nächster Schritt fällt für die Gemeinde Großheirath eine Bestandserfassung an.

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