Neustadt Neustadt bejubelt Unbeugsame

Peter Tischer
Eine Handvoll junger Leute ließ den Kinderfestzug trotz Corona nicht ausfallen und zog unter großem Beifall durch die Innenstadt. Foto: Tischer

Ein Jahr ohne Kinderfest? Für fünf junge Leute war dies einfach unvorstellbar. Und so trug man die Bratwurst unter viel Beifall doch durch die Stadt.

 
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Neustadt - Zweites Wochenende im Juli: Der Neustadter "Nationalfeiertag", das Kinderfest, lockt normalerweise Tausende in die Stadt und auf die Straßen. Sie geben eine bunte Kulisse für den Festzug, den alle sechs Schulen mit rund 1200 Kindern und Jugendlichen sowie fast 20 Kapellen abgeben. Heuer wäre es die 472. Auflage gewesen. Corona geschuldet wurde diese Großveranstaltung - wie so viele andere - natürlich auch abgesagt.

Ein kleiner Haufen Unbeugsamer (nicht die Gallier) wollte sich aber nicht damit abfinden. Die Nachricht, dass junge Leute unter Blasmusik aus der Konserve den Festzugweg dennoch gehen wollten, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Und so standen dann auch viele Neustädter vor den Häusern und beklatschen die jungen Leute, die traditionsgemäß auch die Bratwurst an der Spitze ihres kleinen Zuges trugen. "Zu fünft sind wir durch die Stadt gelaufen, mit Matthias Stache, Daniel Probst, Sebastian Gerwinat und mir und unserer fantastischen Puppenfee Lena Neumann sowie Sophie Watermeier", nennt Phillipp Rebhan seine Mitstreiter. "Für die spontane Idee war es überwältigend, welche Resonanz wir bekommen haben", sprudelt es aus ihm heraus. "Wir haben fast an jedem zweiten Haus eine Wegzehrung angeboten bekommen und konnten gar nicht alle annehmen. Viele Leute haben uns noch gefragt, wann wir wo sind und an den bekannten Neustadter Hotspots, wurden wir wunderbar in Empfang genommen, wie zum Beispiel vor der Metzgerei Luther oder dem Schlachter", erzählt Rebhan weiter.

Teilweise sei es so gewesen, "als würde der normale Umzug durchlaufen. Am meisten gefreut hat uns die Resonanz beim Altenheim. Da waren viele an ihren Fenstern und vor der Tür, die sich wahnsinnig gefreut haben, berichten die Akteure weiter.

"Wir haben an rund 50 Haushalte, Wohngemeinschaften bzw. Straßen Fahnen, Wimpel und Luftballons ausgegeben", ergänzt Nina Brückner vom städtischen Kulturamt "und so haben auch diese Bürger dazu beigetragen, dass unser Kinderfest nicht total in Vergessenheit geriet."

Nun freut man sich natürlich auf das kommende Jahr, wenn das "Kinderfest" wieder in alter Größe erstrahlen kann.

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