Coburg Nur gemeinsam geht’s voran

Carsten Höllein

Seßlach und Ummerstadt feierten den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Dabei gab es durchaus auch nachdenkliche Töne.

 
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Gemünda - Die benachbarten Städte Seßlach und Ummerstadt haben gemeinsam mit der Initiative Rodachtal der Deutschen Einheit mit einem ökumenischen Gottesdienst am Ummerstädter Kreuz gedacht. Dieses Mal stand die Veranstaltung ganz im Zeichen des 30. Jubiläums.

Bei strahlendem Sonnenschein verglich Diakonin Nora Knötig aus Heilgersdorf in ihrer Predigt das Zusammenwachsen von Ost und West mit den Befindlichkeiten einer Ehe. Nach drei Jahrzehnten feierten die Partner Perlenhochzeit. Sie blickte auf einen bisher durchaus komplizierten Verlauf der Beziehung. Das Zusammenwachsen der vormals beiden deutschen Staaten gehe langsam voran.

In Erinnerung rief Nora Knötig Artikel eins des Grundgesetzes, den die Mütter und Väter nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus aufgenommen hatten: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Dieses Prinzip gelte bis heute und müsse für Christen Maßstab für ihr Handeln sein.

Ummerstadts Bürgermeisterin Christine Bardin sprach im Namen der Initiative Rodachtal ein Grußwort: Klar bekannte sie sich zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, nur gemeinsam könnten die Kommunen am ehemaligen Grenzstreifen in Thüringen und Bayern die Herausforderungen bewältigen. Bardin grenzte sich von fremdenfeindlichen und rechten Tendenzen ab, die es auch in der Region gebe.

Den Gottesdienst gestalteten neben der Diakonin Nora Knötig ihr Ehemann und Pfarrer Tobias Knötig, Pfarrerin Birgit Paulmaier, Pfarrer im Ruhestand Matthias Ulrich, Pastoralreferent Marek Bonk und Pfarrvikar Vijaya Boddu. Die musikalische Begleitung übernahmen der Männergesangverein Frankonia Gemünda und der Kirchenchor Lindenau.

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