Grub am Forst Pfusch beim Spielplatzbau sorgt weiter für Zoff

Annette Beuerlein
Der Spielplatz in Roth ist seit über einem Jahr gesperrt. Die Gemeinde will jetzt der Baufirma, die mangelhafte Fundamente betoniert hat, ein Ultimatum stellen. Archiv Foto: kat

Auch nach einem Jahr ist die Anlage in Roth noch gesperrt. Inzwischen liegt gar ein gerichtliches Gutachten vor - mit ziemlich überraschendem Ergebnis.

 
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Grub am Forst - Das Trauerspiel um den Rother Kinderspielplatz geht in die nächste Runde. Seit 2018 darf der neu errichtete Spielplatz nicht benutzt werden weil ein Dekra-Mitarbeiter ihn für nicht sicher erklärt hat.

Blutspender geehrt

Im Rahmen der Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister Jürgen Wittmann zwei Blutspender ehren. Hannelore Sonntag hat 50 Mal und Dietmar Kilian 100 Mal Blut gespendet, Sie erhielten als Dank für ihren freiwilligen Dienst, der dazu beiträgt, Leben zu erhalten und zu retten eine Ehrennadel und ein Präsent.

Seither versucht die Gemeinde vergebens, sowohl vom Spielgerätehersteller als auch von der Firma, die mit dem Aufbau betraut war, Nachbesserung zu erreichen. Schließlich wurde Rechtsanwalt Matthias Engelhardt mit dem Fall betraut. Der Gemeinde wurde geraten, nichts an den Geräten zu verändern, um die Beweislage zu erhalten. Nun kam, für alle überraschend, der vom Gericht eingesetzte Gutachter zu dem Schluss, dass der Spielplatz so wie er dasteht, bis auf kleinere Mängel, die jeder Bauhof beseitigen könnte, nach DIN in Ordnung sei.

Freilich sieht auch ein Laie, dass keineswegs die vom Gerätehersteller vorgesehenen 50 mal 50 Zentimeter Betonfundamente errichtet wurden.

Engelhardt schlug daher der Gemeinde vor, der Montagefirma noch einmal eine Frist für eine Nachbesserung zu stellen. So hätte man alle Voraussetzungen erfüllt, um gerichtlich gegen die Montagefirma vorzugehen. Inzwischen will man die fehlenden Ersatzteile vom Gerätehersteller beziehen, um wenigsten die Spielgeräte in Ordnung zu bringen. Rechtsanwalt Engelhardt hatte auch versucht, mit dem Dekra-Mitarbeiter, dessen Beurteilung die ganze Sache ins Rollen brachte, Kontakt aufzunehmen, hatte damit aber keinen Erfolg. Den Kindern, die seit zwei Jahren vor dem Bauzaun stehen, nützt das aber noch gar nichts.

Peter Pillmann hatte beantragt, den Bericht über die überörtlichen Prüfung der Jahresrechnung aus dem nichtöffentlichen Teil in die öffentliche Sitzung zu verlegen. Der Jahresrechnung hatte der Gemeinderat wiederholt seine Zustimmung verweigert, weil es strittig war, ob der Gemeinderat ausreichend über die Mehrkosten des Rathausumbaus informiert worden war. Die Herstellung der Öffentlichkeit hätte die Chance geboten, die Abgabefrist bis Ende Juni, einzuhalten. Mit acht zu sechs Stimmen lehnte das Gremium den Antrag jedoch ab.

Bei der letzten Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft stand das weitere Vorgehen beim Mitteilungsblatt auf der Tagesordnung. Schwierigkeiten gab es immer wieder mit der unpünktlichen Verteilung des Blattes. Stefan Rose schlug vor zu prüfen, ob das Blatt in Eigenregie der Verwaltung erstellt werden kann und wie viele Exemplare elektronisch versandt und wie viele verteilt werden müssten. Eine Arbeitsgruppe zur Klärung der Fragen, wird gegründet.

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