Coburg Polizei schließt ein Rennen nicht aus

Von Rudi Weber

Der Unfall am Bahnhof wirft viele Fragen auf. Die Spurensuche läuft auf Hochtouren. Auch die Beteiligung eines zweiten Fahrzeugs ist Gegenstand der Ermittlungen.

 
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Coburg - Nach dem schweren Verkehrsunfall am frühen Samstagmorgen in der Nähe des Bahnhofs ist der 25-jährige Fahrer des VW Golf nach wie vor nicht vernehmungsfähig, sagt Markus Reißenberger, Pressesprecher der Coburger Polizei, auf Nachfrage der Neuen Presse . Noch immer liege die Ursache des Unfalls im Dunkeln, aber man könne nur von Glück sprechen, dass sich am Samstag gegen 4.45 Uhr niemand an der Fußgängerampel beim Bahnhof aufgehalten habe.

"Wäre der Unfall zu einer anderen Zeit passiert, hätten wir wahrscheinlich Tote zu beklagen, denn gerade das Gelände rund um den Bahnhof zählt zu den am meisten frequentierten Bereichen in der Stadt", betont der Polizeipressesprecher.

Als Tatsache könne allerdings festgehalten werden, dass der 25-Jährige keinesfalls mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war. Dafür spreche sowohl die Wucht des Aufpralls als auch der angerichtete Schaden an einem Laternenmast. Dieser sei beim Aufprall in der Lossaustraße aus der Verankerung gerissen worden und erst einige Meter weiter in Richtung Kanonenweg zum Liegen gekommen.

Wie Reißenberger sagt, laufen die Ermittlungen derzeit auf Hochtouren, dennoch könne man sich trotz recht eindeutiger Spurenlage noch kein schlüssiges Bild zum Unfallhergang machen. Vor allem, warum der Unfall-Fahrer auf der linken Seite um die Verkehrsinsel am Bahnhof gefahren ist, das werfe bei den Beamten viele Fragen auf. So sei es auch Gegenstand der Ermittlungen, ob nicht ein zweites Fahrzeug am Unfall beteiligt gewesen ist, mit dem sich der Golf-Fahrer eventuell ein illegales Rennen geliefert haben könnte.

Um endgültig Licht ins Dunkel zu bringen, müsse man aber warten, bis der Golf-Fahrer vernehmungsfähig ist. Das könne wegen seiner schweren Verletzungen noch eine ganze Weile dauern, so Polizeipressesprecher Markus Reißenberger.

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