Coburg Quantensprung für Creidlitzer Wehr

Christoph Scheppe

Mit dem Spatenstich fällt der Startschuss für das neue Gerätehaus. Läuft alles nach Plan, können die Brandschützer ihr Domizil Mitte 2021 beziehen.

 
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Coburg - Für Oberbürgermeister Dominik Sauerteig war es eine Premiere, für die Freiwillige Feuerwehr Creidlitz ein lang herbeigesehnter Akt: Nach rund zweijähriger Planungsphase haben OB und Kommandant Andreas Becker am Dienstag den Spatenstich für das neue Gerätehaus vollzogen. Das künftige Domizil kostet knapp zwei Millionen Euro und soll im Sommer nächsten Jahres bezugsfertig sein. "Das Geld ist gut investiert", sagte Sauerteig mit Blick auf Brandschutz, Sicherheit und deutlich bessere Rahmenbedingungen für die 30 Aktiven und sieben Nachwuchskräfte der Stadtteil-Wehr.

Zahlen & Fakten

Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Creidlitzer Straße 1 wird aus Ortbeton- und Halbfertigteilen mit außenliegender Dämmschicht errichtet.

Ein Teil des Energiebedarfs wird durch eine Fotovoltaikanlage erzeugt.

Die Baukosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro.

Aktuell werden vom CEB die erforderlichen Regen- und Schmutzwasserkanäle verlegt. Parallel dazu installieren die SÜC Anschlussleitungen für Trinkwasser, Strom, Gas und Telekommunikation.

Auslöser für den Neubau war die 2014 durchgeführte Untersuchung zur Organisation der Coburger Feuerwehr. Eine Projektgruppe kam zu dem Ergebnis, dass das bisherige Gerätehaus am Creidlitzer Florianweg 5 allein schon wegen der Zufahrt über den Grundschulhof nicht mehr den Anforderungen entspricht. Zudem lässt der Standort keine sinnvollen Um- oder Erweiterungsmöglichkeiten zu. So entstand die Neubau-Empfehlung, der sich der Stadtrat im Juli 2016 anschloss. Drei Jahre später stellte der Finanzsenat die erforderlichen Mittel zur Verfügung, zu denen die Regierung von Oberfranken 187 000 Euro beisteuert.

Ein wesentlicher Grund für die lange Planungsphase war die Grundstückssuche. Da sich wegen der erforderlichen Zu- und Abfahrt in Ortsmitte kein Areal als geeignet erwies, kaufte die Stadt am Ortsrand Richtung Ketschendorf eine 5000 Quadratmeter große Wiesenfläche in Hanglage an der Creidlitzer Straße 1. Wegen der Geländetopographie wird das neue Gerätehaus fünf Meter tief in den Hang geschoben, wobei die Gebäuderückseite die Funktion einer Stützmauer erfüllt.

Das zweigeschossige Bauwerk hat eine Nutzfläche von 800 Quadratmetern. Im Erdgeschoss befinden sich drei Fahrzeug-Stellplätze, zwei Lagerräume, ein kleiner Putzraum, die Schmutzschleuse sowie Umkleide- und Sanitärräume. Das Obergeschoss bietet Platz für Technik- und teilbaren Schulungsraum (mit integrierter Teeküche), Büro und sowie WC-Anlagen und Abstellkammer. Zudem bietet das Areal 18 Pkw-Stellflächen und ausreichend Platz für Übungen.

"Wir sind der Stadt sehr dankbar", sagte Feuerwehr-Kommandant Andreas Becker. Der Zweckbau sei ein "Quantensprung für die Creidlitzer Wehr".

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