Coburg - Was lustig aussieht, hat einen ernsten Hintergrund: Zehn Mitglieder des ADFC Kreisverbandes Coburg radelten samt sogenannter Poolnudel eine Stunde lang durch die Coburger Innenstadt. Genau eineinhalb Meter ist die biegsame Schwimmhilfe lang; auf den Gepäckträger geklemmt, zeigt sie Verkehrsteilnehmern an, wie groß der Mindestabstand beim Überholen sein sollte. Außerorts sogar noch mal 50 Zentimeter mehr. Dies hat nichts mit Corona oder den Wunschträumen einiger Radler zu tun, sondern ist seit Kurzem auch so in der Straßenverkehrsordnung festgelegt. Falls der Abstand nicht eingehalten wird, drohen Bußgelder. "Schwierig ist es nur, dies nachzumessen", so Marita Nehring aus dem Vorstandsteam. Doch Hoffnung mache ein neues Messgerät, das im Rahmen einer Masterarbeit an der Coburger Hochschule entwickelt wurde. "Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Nehring. Sie appellierte vor allem an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer, aufeinander Rücksicht zu nehmen, die Regeln einzuhalten und ein gesundes Miteinander zu pflegen. Auf die "radelnde" Poolnudel folgten gemischte Reaktionen: Manche Autofahrer schüttelten den Kopf oder schauten genervt, während andere den Daumen ermunternd nach oben reckten. Von zahlreichen Radlern gab es lobende Worte im Vorbeifahren. Auf jeden Fall wurde das Ziel des ADFC erreicht: Aufmerksamkeit erlangen. mel