Ahorn Räte für Ampel am Ahorner Berg

Bettina Knauth
Gefährliche Einmündung: Der Gemeinderat will mit einer Lichtsignalanlage die Sicherheit am Ahorner Berg erhöhen. Foto: Norbert Klüglein (NP Archiv) Quelle: Unbekannt

Lichtsignalanlagen an der B 4-Einmündung und in der Wassergasse erhöhen nach Ansicht des Gemeinderats die Sicherheit. Ob dem so ist, soll ein Testbetrieb zeigen.

 
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Ahorn - Der Ahorner Berg soll durch eine Ampel sicherer werden. "Mit Blick auf die dringend notwendige Verbesserung der Verkehrssicherheit beantragt die Gemeine Ahorn bei der Stadt Coburg als für die B 4 zuständige Genehmigungsbehörde die Errichtung einer bedarfsabhängigen Lichtsignalanlage", heißt es in dem Beschluss, den der Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig fasste.

Zur Umsetzung schlagen die Räte schrittweises Vorgehen vor: Zunächst soll eine Verkehrsschau mit den Fachbehörden (insbesondere dem Staatlichen Bauamt Bamberg) und der Verkehrspolizei erfolgen, dann ein Testbetrieb durchgeführt und schließlich die Ampel dauerhaft errichtet werden. Auch die Wassergasse - das ist ebenfalls Bestandteil des Beschlusses - soll nach dem Willen des Gemeinderates eine Ampel erhalten. Beide Anlagen sollten in Reihe geschaltet werden.

Mit Blick auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber der aus der Gemeinde Ahorn ein- und ausfahrenden Fahrzeuge, sollten beide kritischen Einmündungen ertüchtigt werden, begründete Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) das Vorgehen. Immerhin stelle die Wegeverbindung Ahorner Berg/ B 4/Wassergasse "die einzig mögliche direkte Verbindung" in die Coburger Südstadt dar. Der Kreuzungsbereich sei ferner "die einzig mögliche Anbindungsachse für den ÖPNV von Ahorn nach Coburg" und werde auch von den Ahorn anfahrenden Schulbussen genutzt. Mit Fertigstellung des Lehrschwimmbeckens an der Johann-Gemmer-Grundschule werde dieser Verkehr noch zunehmen.

Dazu passend unterstützte das Gremium den Antrag von Melanie Becker (Grüne) auf Ausbau des Geh- und Radweges zwischen dem Ahorner Berg und der Wassergasse, entlang der B 4. Becker, die als Ortssprecherin von Neu- und Neershof im Coburger Stadtrat sitzt, hatte die Maßnahme ursprünglich am 11. August bei der Stadt Coburg beantragt. Da laut Ordnungsamtsleiter Kai Holland aber nur ein kleiner Teil des Weges (der Beginn von der Wassergasse her kommend) auf Coburger, der Großteil aber auf Ahorner Gebiet liegt, wandte sich Becker an die dortige Verwaltung. "Bürgermeister und Verwaltung sehen dieses Anliegen als durchaus begründet an", sagte Finzel.

Der Gemeinderat billigte folgenden Beschlussvorschlag ohne Gegenstimme: "Die Gemeinde Ahorn stimmt dem von der Antragstellerin gewünschten Ausbau des Geh- und Radweges entlang der B 4 zwischen dem Einmündungsbereich Ahorner Berg und der Wassergasse im Rahmen des vierspurigen Ausbaus der B4 zu." Pläne zur "Realisierung eines zeitgemäßen Verkehrsraumes für Geh- und Radfahrer" könnten so nicht nur umgesetzt, "sondern durch die 100-prozentige Förderung durch den Bund auch finanziert werden", heißt es weiter. Gleiches gelte für die notwendige Anbindung der Itzwiesen an ein landwirtschaftliches Wegenetz (über den Ahorner Berg).

Da der Coburger Stadtrat den vierspurigen Ausbau der B 4 im Weichengereuth abgelehnt hat, im Stadtgebiet gleichzeitig aber Verbesserungen gerade für Radfahrer anstrebt, erhöht der Ahorner Gemeinderat mit seinem Beschluss den Druck auf den Nachbarn. Antragstellerin Becker wird darin ausdrücklich aufgefordert, sich innerhalb der Stadtgremien für die "generelle Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur für Geh- und Radfahrer im Weichengereuth sowie für den ÖPNV" einzusetzen. "Ich wünsche mir, dass sich die Stadt Coburg das noch einmal anschaut", kommentierte Finzel.

Über den Fortgang der diversen Bauarbeiten in der Gemeinde informierte der Rathauschef ausführlich. Am 28. September sollen die Außenanlagen an der Grundschule Ahorn durch die beauftragte Fachfirma in Angriff genommen werden (Gesamtvolumen: 650 000 Euro). Der Abschluss ist für Ende des Jahres geplant, inklusive der Bushaltestellen. Oberirdische Anlagenteile werden zurückgebaut, Asphaltflächen abgebrochen.

Die Verwaltung denkt über eine erneute Einbahnstraßen-Regelung in der Schul- und Thüringer Straße nach, weil auch der Busverkehr von der Baumaßnahme betroffen ist. Angestrebt wird eine "Nothaltestelle" auf Höhe Feuerwehrzufahrt, am zukünftigen Eingang für Schüler und Vorschulkinder.

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