Coburg Regiomed: Besuchsverbot in Kliniken und Seniorenheimen

Für alle Pflicht: Den Mund-Nasenschutz müssen Bewohner von Seniorenheimen und Besucher ebenso tragen wie die Pflegekräfte. Foto: Archiv/dpa Quelle: Unbekannt

Ab Anfang November werden Kliniken und Heime des Verbundes wieder für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Lage in den Häusern ist ruhig.

 
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Coburg – Ab Montag, 2. November, wird in den Regiomed-Kliniken in Oberfranken und Thüringen wieder ein absolutes Besuchsverbot ausgesprochen, darüber informierte Robert Wieland, Geschäftsführer der bayerischen Einrichtungen, am Donnerstagmorgen in einer Telefonschalte mit den Medien. Bereits zu Beginn der Pandemie im Frühjahr hatte der Klinikverbund eine solche Maßnahme umgesetzt. Als die Fallzahlen geringer wurden, ließ Regiomed wieder Angehörige zu – eine Person für eine Stunde am Tag waren bisher gestattet. „Diese Regelung endet am 1. November null Uhr. Ab 2. November wird es erneut ein absolutes Besuchsverbot geben“, betont Wieland mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen in Deutschland. Das Verbot gelte auch für Dienstleistungen wie Friseure oder Babyfotografen. Ausnahmen werden für Kinder unter 15 Jahren, sterbende Patienten, Seelsorge und psychisch Erkrankte gemacht, heißt es.


Und auch in den Regiomed-Senioreneinrichtungen und Wohnheimen gelten dann neue Regelungen. „Hier tritt bereits ab diesem Freitag ein absolutes Besuchsverbot in Kraft“, so Robert Wieland. Systemrelevante Dienstleister wie Logopäden oder Therapeuten erhalten zwar Zutritt, allerdings sei das Abholen oder nach Hause holen von Bewohnern nicht mehr möglich. „Beim Verlassen der Einrichtung zum Beispiel für Arztbesuche werden wir individuell über eine Quarantäne der Bewohner entscheiden“, erklärt er. Ausnahmen will Regiomed ermöglichen. „Bei Sterbenden oder besonderen Fällen wird es individuelle Regelungen geben, die mit den Verantwortlichen in der Einrichtung abgestimmt werden“, versichert der Geschäftsführer.


Außerdem werden die Cafeterien bis auf Weiteres geschlossen. „Es gibt Essen zum Mitnehmen, der Aufenthalt für Besucher ist jedoch untersagt“, so Wieland.


Ein im Frühling eingeführtes Stufenkonzept aller Häuser sei nun wieder reaktiviert worden, „derzeit gibt es in der normalen Versorgung jedoch keinerlei Einschränkung“, informiert Regiomed-Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke. Ein wie im Frühjahr Freihalten von Kapazitäten würde es aktuell nicht geben. Auch „weil der Gesetzgeber die Ausgleichszahlungen für freie Betten zum 1. Oktober abgeschafft hat“, ergänzt Robert Wieland. Damit erhalten die Kliniken keine Vergütung mehr für freie Betten. „Stattdessen haben wir ein atmendes System. Sobald wir merken, dass mehr Erkrankte kommen, können wir sehr schnell mit Verlegungen reagieren“, versichert Schmidtke.


Aktuell werden im Klinikum Coburg zwei Corona-Patienten auf der Normalstation behandelt sowie ein Patient auf der Intensivstation, der beatmet werden muss. Das Krankenhaus in Lichtenfels verzeichnet drei Corona-Positive auf der Normalstation sowie vier Verdachtsfälle. In Neustadt sind es ein Patient, in Sonneberg zwei sowie in Hildburghausen fünf auf der Normalstation. In den Seniorenheimen gibt es einen Corona-Infizierten im Landkreis Hildburghausen. „Die Situation ist noch einigermaßen ruhig“, so Schmidtke.

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