Coburg Regiomed eröffnet Ärztehaus

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Seit rund drei Jahren stellt der Klinikverbunds in Seßlach die medizinische Versorgung sicher. Nun ist die Praxis umgezogen.

 
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Seßlach - Bereits seit Monaten warten viele in Seßlach auf die Eröffnung des neuen Ärztehauses. Am Montag war es schließlich soweit. Knapp einen Monat nachdem Regiomed die neuen Räumlichkeiten übernommen hat, feiert der Klinikkonzern nun den Umzug aus der alten Praxis in der historischen Altstadt Seßlachs in die Bahnhofstraße. Dort ist das Medizinische Versorgungszentrum künftig unter einem Dach mit einer Apotheke und einer Physiotherapiepraxis zu finden.

"Die alte Praxis war zwar in einem schönen Altbau untergebracht", erklärte Alexander Schmidtke, Hauptgeschäftsführer von Regiomed, in seiner Eröffnungsrede. Leider habe sie aber in Bezug auf Barrierefreiheit nicht mehr den Bedürfnissen der Patienten an eine Hausarztpraxis entsprochen. "Für uns ist die Eröffnung ein wichtiges Signal, um zu zeigen, dass die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig gesichert ist", betonte er. Zwar gehöre die ambulante Versorgung in der Breite nicht zu den Pflichtaufgaben des Klinikkonzerns, trotzdem fühle sich Regiomed als kommunales Unternehmen verpflichtet sicherzustellen, dass eine ganzheitliche Versorgung in der Region gegeben sei.

"Niemand geht gerne zum Arzt oder ist gerne krank", berichtete Maximilian Neeb, Bürgermeister von Seßlach. Trete der Fall aber doch ein, sei man froh, wenn es vor Ort eine gute medizinische Versorgung gebe. Und genau dies sei im neuen Ärztehaus der Fall. Seßlach habe viele Jahre auf sein Ärztehaus hingearbeitet und nun mit dem Einzug aller Beteiligten sei ein wichtiger Meilenstein für die medizinische Versorgung in der Stadt selbst und über ihre Grenzen hinaus gelungen.

Auch für den Coburger Landtagsabgeordneten Martin Mittag war die Eröffnung des MVZ ein ganz besonderer Termin. Schließlich sei die Ankunft Regiomeds in Seßlach in seine Amtszeit als Bürgermeister gefallen. "Gleich drei von vier Hausärzten hatten beschlossen aufzuhören", berichtete er. Er werde nie vergessen, wie sich ein impulsiver Bürger bei einer Bürgerversammlung an ihn gewandt und gefordert habe, dass er sich darum kümmere, einen neuen Arzt nach Seßlach zu holen. Zum Glück habe Regiomed sich schließlich bereit erklärt, eine der Praxen als Filiale ihres MVZ für Allgemeinmedizin in Coburg zu übernehmen. Bereits damals sei aber schon klar gewesen, dass die alten Praxisräume langfristig nicht mehr den Anforderungen genügen würden.

"Alles in allem ist die Eröffnung ein wichtiger Meilenstein für den Erhalt der Patientenversorgung im gesamten südlichen Landkreis", betonte Coburgs Landrat Sebastian Straubel. Besonders beispielhaft am Seßlacher Ärztehaus sei in seinen Augen, dass es neben der Regiomed-Praxis auch eine Apotheke und eine Physiotherapiepraxis beinhalte sowie direkt an einen Supermarkt grenze. "Der Vorteil eines Ärztehauses ist, die gemeinsame Infrastruktur", erklärte Alexander Schmidtke. Alleine die räumliche Nähe ermögliche es den Beteiligten, sich zugunsten der Patienten besser miteinander abzustimmen. So sei eine Rundumversorgung an einem Ort möglich.

"Als kleines Gastgeschenk habe ich unser Stadtwappen mitgebracht", erklärte Maximilian Neeb am Ende seiner Rede. Auf diesem sei bekannterweise Johannes der Täufer, der Stadtheilige von Seßlach abgebildet. "Ich würde mir wünschen und mich freuen, wenn er im Eingangsbereich des Ärztehauses einen Platz findet", betonte der Bürgermeister. So könne der Heilige vielleicht auch zum Schutzpatron des Ärztehauses werden und über alle wachen, die in ihm ein und ausgingen.

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