Coburg "Rumpelkumpel": Coburgerin gewinnt Designpreis

Martin Fleischmann
Designpreis für Maita Petersen aus Coburg. Ihr variabler Schubladenschrank überzeugte die Jury des "Kids Design Award 2020". Foto: Privat

Mit einem variablen Schrank für Kinder gewinnt die Coburgerin Maita Petersen einen Designpreis. Nicht nur die Optik überzeugt.

 
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Coburg - Toller Erfolg für die Designerin Maita Petersen aus Coburg: Ihr Schubladenschrank "Rumpelkumpel" ist mit dem "Kids Design Award 2020" ausgezeichnet worden. Das ästhetische Möbelstück mit originellen Details und Birkenholzoberfläche könnte für mehr Ordnung im Kinderzimmer sorgen.

Kids Design Award

Der "Kids Design Award" prämiert herausragende und zukunftsweisende Konzepte und Entwürfe für Kinderausstattung und Kindermöbel.Bewerben können sich angehende Designer und Berufseinsteiger. 2020 bewarben sich 166 Kreative aus 40 Ländern um den Preis.

"Menschen sammeln gern, vor allem Kinder", beschreibt die 27-Jährige ihre Idee für den Schrank, den sie als Bachelor-Arbeit im Studiengang Integriertes Produktdesign an der Hochschule Coburg entwarf und fertigte. Er besteht aus unterschiedlichen Modulen, die sich individuell konfigurieren lassen. Ein Fach ist als persönlicher Zeitzeuge gedacht, es lässt sich später etwa auf dem Dachboden deponieren. "Da kann man dann nach Jahren nachschauen, was einem mit vier oder fünf wichtig war", erklärt die Designerin. Auch einen Briefkastenschlitz gibt es für Nachrichten an die Kleinen. Sie können bei der individuellen Zusammenstellung des Schranks mitwirken, davon erhofft sich Maita Petersen einen höheren emotionalen und wertschätzenden Bezug.

In geschlossenem Zustand zeigt sich der "Rumpelkumpel" von einer ruhigen, naturbelassenen Seite. "Geöffnet taucht man ein in eine Welt aus Besonderheiten, Geschehnissen und Geschichten", so die Beschreibung der Designerin. Eigentlich sollte der Design-Preis im September auf der Messe "Kind+Jugend" verliehen werden, die als internationale Leitmesse für Baby- und Kleinkindausstattung gilt. Dort präsentieren Gestalter und Designer Konzepte und Entwürfe. Die Messe musste coronabedingt ausfallen, prämiert wurde dennoch, die Preisverleihung erfolgte virtuell. Eine Firma, die den "Rumpelkumpel" produziert, gibt es noch nicht. Interessenten könne sich bei Maita Petersen gerne melden.

Professor Gerhard Kampe, der die Arbeit betreute, lobt vor allem die sehr empathische Herangehensweise. Maita Petersen habe in einem Kindergarten genau recherchiert, was die Kleinen brauchen und sich wünschen. Das habe zu einem Produkt mit großen inneren Werten geführt. Kampe freut zudem, dass die Reihe der Preise für den Studiengang Design fortgesetzt werden konnte, das spreche für die Qualität der Coburger Lehre.

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