Coburg SÜC-Busse bleiben zwei Tage im Depot

Andreas Teodoru
Dritter Streik binnen weniger Wochen: Am Montag und Dienstag verkehren in Coburg keine Stadtbusse. Foto: Klüglein Quelle: Unbekannt

Gewerkschaft ruft erneut zum Streik auf. Am Montag und am Dienstag kommt der Nahverkehr zum Erliegen.

 
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Coburg - Wieder Zwangspause für den ÖPNV: In ihrer dritten Verhandlungsrunde will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und kündigt für kommenden Montag und Dienstag gleich zwei Streiktage in Coburg an. Raimund Angermüller, Leiter der SÜC-Verkehrsbetriebe, bestätigt, dass an beiden Tagen keine Busse fahren: "Vielleicht wird es ein- zwei Arbeitswillige geben, aber das macht keinen Sinn, jemanden fahren zu lassen. Es tut uns leid." Viele Fahrgäste in wenige Busse zu drängen, sei mit Blick auf die Infektionsraten unverantwortlich.

Die Gewerkschaft deutet das Fehlen eines Angebots nach mehreren Streikrunden als "klare Kampfansage an die Arbeitnehmer". Nach den bisher ergebnislosen Verhandlungen im September soll der inzwischen dritte Streik in Coburg nach Meinung Angermüllers eine Einigung erzwingen: "Die Situation wird augenscheinlich ausgenutzt, um Vorstellungen mit aller Gewalt durchzudrücken." Die hohen Lohnforderungen nennt er als Grund, weshalb sich die Verhandlungsseiten nicht aufeinander zubewegen. Angesichts der anhaltend kritischen Situation vieler Fahrgäste, die mit Kurzarbeit um ihren Arbeitsplatz bangen müssen, herrsche bei den SÜC nur Unverständnis für das Verhalten der Gewerkschaft.

Auch zukünftig sieht er damit Streiks auf die Coburger Fahrgäste zukommen: "Wir als Unternehmen stehen da auch zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden und müssen von außen zuschauen", erklärt er auf NP -Anfrage. Laut Mitteilung möchte Verdi den bestehenden Fahrermangel beheben und den Beruf attraktiver machen. Auf Streiks zu verzichten, bis die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie überstanden wären, hätte laut Angermüller beiden Seiten gutgetan: "Manche Unternehmen stehen sowieso schon mit dem Rücken zur Wand."

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