SÜC wappnen sich gegen Corona-Pandemie

Coburg - Mit der Reparatur von Stromleitungen nach Unwettern, dem Bruch einer Hauptwasserleitung oder der Havarie an einer Gasstation können Versorgungsunternehmen wie die Städtischen Werke - Überlandwerke - Coburg (SÜC) umgehen. Da haben sie viel Erfahrung. Nicht aber mit den Auswirkungen und Folgen einer Pandemie, die das Corona-Virus über die Menschheit gebracht hat. Die SÜC mussten völliges Neuland betreten, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Als die Krise Anfang März losbrach, stand die Frage im Raum, wie sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Krankheit schützen lassen, damit der Betrieb der Anlagen zur Strom-, Gas- und Wasserlieferung aufrechterhalten werden kann und Datennetze funktionieren. Niemand konnte damals wissen, wie sich Corona entwickeln wird. Und niemand wollte sich ausmalen, was passiert, wenn das Stromnetz oder das Internet zusammenbrechen, weil es krankheitsbedingt zu wenige oder gar keine Mitarbeiter gibt, die die Versorgungsanlagen steuern, warten und bei einem Schaden reparieren.

Um dem vorzubeugen, haben die SÜC bereits ab Ende Februar ein Corona-Pandemiemanagement erarbeitet und vom Verband der Bayerischen Energiewirtschaft (VBEW) überprüfen lassen. Das Ergebnis ist ein gutes. Volker Noe vom VBEW bescheinigte SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen am Mittwoch, dass das städtische Unternehmen ein hervorragendes Beispiel für verantwortungsvolles Handeln in der Corona-Pandemie abgebe. Dies gelte sowohl für den Schutz von Mitarbeitern, als auch von Kunden, als auch für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Die SÜC hätten, so VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer, den Anti-Corona-Quick-Check als eines der ersten Versorgungsunternehmen in Bayern erfolgreich bestanden. "Wir haben von Beginn an die Corona-Schutzmaßnahmen ernst genommen. Das zahlt sich jetzt aus. Wir sind bislang sehr gut durch die Krise gekommen und freuen uns sehr über die Auszeichnung", sagte SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen.

Roland Weigert, Staatssekretär im bayerischen Wirtschafts- und Energieministerium, war nach Coburg gekommen, um die Urkunde zum bestandenen Corona-Test zu überreichen. Als Betreiber "kritischer Infrastrukturen" seien Unternehmen wie die Städtischen Werke - Überlandwerke - Coburg gerade während der Corona-Pandemie besonders gefordert. Die SÜC hätten unverzüglich und eigenverantwortlich detaillierte Krisen- und Notfallprozesse aufgesetzt und damit in der Pandemie eine durchgängig sichere Versorgung mit Strom, Wasser, Gas und Wärme gewährleistet. Der bestandene Anti-Corona-Quick-Check des VBEW bescheinige den Coburger Stadtwerken ein hervorragendes Pandemiemanagement. Die Stadtwerke hätten die technischen und organisatorischen Maßnahmen den neuen Anforderungen der Pandemie angepasst. Sie stellten somit sicher, dass Kunden und Beschäftigte optimal geschützt sind und die Versorgungssicherheit aufrechterhalten werde. VBEW-Auditor Volker Noe fasste dieses Lob in einem Satz an SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen zusammen: "Sie haben ein gutes Team." Das unterstrich Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Die Bürgerinnen und Bürger könnten sich darauf verlassen, dass auch in Pandemiezeiten "das Wasser aus dem Hahn fließt und der Strom aus der Steckdose kommt".

Die Maßnahmen reichen von Einrichtungen zum Schutz der Kunden im SÜC-Center an der Bamberger Straße bis hin zu Bildung von Mitarbeiterteams, die personell nicht verändert werden, um im Falle einer Infektion die Ausbreitung des Corona-Virus eingrenzen zu können. Noe und Fischer warnten eindringlich davor, Corona in der Freizeit zu ignorieren. Auch dort müssten die Schutzmaßnahmen konsequent eingehalten werden, sonst helfe ein Audit wie das des VBEW nicht.