"Einzelkämpfer gibt es in unserem Beruf nicht", erklärte Dörfer. Nur wenn Rektoren und Konrektoren zusammenarbeiten würden, sei es möglich, die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, denen sich eine Schulleitung stellen müsse. Dies gleiche der Beziehung, die eine Seilschaft beim Bergsteigen zueinander eingehe. "Auch die Erstbezwingung des Mount Everest ist Sir Edmund Hillary nicht alleine gelungen", betonte der Schulamtsdirektor. Bei ihm sei ein Einheimischer Nepalese namens Tenzing Norgay gewesen, der ihn dabei unterstützt habe, den Gipfel zu erklimmen und gemeinsam mit ihm auf der Spitze des Berges gestanden habe. Seither sei es üblich, dass Abenteurer, die den höchsten Berg der Erde besuchen wollten, jemanden aus dem Volk der Sherpas mit dabei hätten, der ihnen den Weg weise und ihnen Lasten abnehme. "Sie selbst haben auch schon Berge bezwungen und Herausforderungen gemeistert", fuhr Dörfer fort. Keine davon seien jedoch so groß wie das, was jetzt vor ihnen stehe. Aus diesem Grund müssten sie sich den Aufgaben gemeinsam mit ihrem jeweiligen Rektor oder Konrektor stellen. "Mut, Ausdauer und Leidenschaft gehören zu den Tugenden, die einen guten Bergsteiger ausmachen", betonte der Schulamtsleiter. Dies gelte auch für Schulführungen. Sie bräuchten Mut, um offen für Innovationen zu sein, Ausdauer, um den täglichen Marathon des Schulalltags zu bewältigen, und müssten leidenschaftlich für ihren Beruf brennen. Entscheidend sei aber auch Fingerspitzengefühl, sowohl im Umgang mit Schülern und Kollegen als auch nach außen. Immerhin seien Schulen auch ein wichtiger Partner für Gemeinden und Vereine.