Während die bewusstlose Frau ins Klinikum Kulmbach gebracht und dann in eine Spezialklinik nach Würzburg verlegt wurde, machte sich tiefe Betroffenheit unter den Athleten breit. Die Sportlerin ist vielen persönlich bekannt, ist eine trainierte Athletin, die sich gerade auf die Teilnahme an einem Iron Man in Frankfurt, der anspruchsvollsten Disziplin im ohnedies sehr fordernden Triathlon, vorbereitet hatte. Besonders tragisch: Die 50-Jährige war in Kulmbach in einer Staffel angetreten. Der Ehemann hatte die Schwimmstrecke im Trebgaster Badesee absolviert, am Übergabepunkt von der Radstrecke zur Laufstrecke wartete bereits die Tochter der Frau. Doch die Mutter kam dort nicht an.
Die Organisatoren um Ulrich Deichsel und Helmut Dorsch waren es schließlich, die den Abbruch des Wettkampfs auch im Kulmbacher Mönchshof offiziell verkündeten. Die Athleten konnten freiwillig ihre Strecken noch beenden. Die Stimmung im Zielbereich der Veranstaltung war gedrückt. Es gab wohl keinen Triathleten und Zuschauer, der nicht für den Abbruch der Veranstaltung Verständnis hatte. Es fand keine Siegerehrung statt und es gab auch keine offiziellen Ergebnislisten.
Ein Menschenleben ist wichtiger als jeder Wettkampf. Frank Wilzok,
Verantwortlich für die Radstrecke
Verständnis im Netz
Auf der Facebook-Seite der Veranstaltung haben etliche der Teilnehmer bereits am Samstagnachmittag ihr Verständnis für den Abbruch bekundet und der verunglückten Sportlerin alles Gute gewünscht. Triathlet Marc Heller sprach Ersthelfern, Polizei, Feuerwehr, den Kampfrichtern und vor allem auch allen Athleten seine Anerkennung aus. Alle seien mit der schwierigen Situation richtig umgegangen. Der Abbruch sei die einzig richtige Entscheidung gewesen, schreibt Heller im sozialen Netzwerk.