Coburg Schwerpunktliste für Investitionen

Eines der Projekte am Coburger Güterbahnhof ist der "Kopfbau" an der Alten Pakethalle. An welche Stelle die Maßnahme in der Schwerpunktliste für Investitionen rückt, muss der Stadtrat entscheiden. Grafik: NP-Archiv Quelle: Unbekannt

Der Stadtrat folgt einem Antrag von Friedrich Herdan. Vorher wird heftig diskutiert.

 
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Coburg - Die Stadt Coburg plant in den nächsten Jahren Investitionen im dreistelligen Millionenbereich. Dazu gehören die Entwicklung des Güterbahnhofgeländes, die Generalsanierung des Landestheaters, die Errichtung des Globe, der soziale Wohnungsbau, die Sanierung der Steinwegvorstadt, die Erneuerung von Schulen und Sportstätten sowie das Krankenhaus.

Weil sich das alles nicht auf einmal finanzieren lässt, beantragte Stadtrat Friedrich Herdan (CSU/JC), die Stadtverwaltung zu beauftragen, eine Liste zu erstellen, welche Projekte in den nächsten fünf, fünf bis zehn und zehn bis 15 Jahren zu verwirklichen sind. Gerhard Amend (CSB) entgegnete, Kämmerin Regina Eberwein habe genau das in der jüngsten Sitzung des Finanzsenats angekündigt. Eberwein ergänzte, sie werde eine solche Liste im Zuge der Haushalts- und Finanzplanung im Januar 2019 vorstellen. Deshalb, so Amend, sei der Antrag Herdans überflüssig.

Wolfgang Weiß (Grüne) kritisierte den Antrag ebenfalls. Es könnte ein falscher Eindruck über die Arbeit der Verwaltung entstehen. Herdan erkannte darin den Vorwurf, er wolle die Kämmerin vorführen. Das bezeichnete er als weit hergeholt und genauso unsinnig wie den Spruch, mit dem er Weiß antwortete: "Wenn ein Forstmann im Wald ein Tier erkennt, das braun ist, aussieht wie ein Hirsch und röhrt wie ein Hirsch, dann muss das nicht unbedingt ein Kamel sein." Die Reaktion von Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD): "Waidmannsheil!" Der Antrag Herdans, die Stadtverwaltung zu beauftragen, "für strategisch wichtige, investive Vorhaben der nächsten Jahre eine Priorisierung vorzunehmen", wurde vom Stadtrat mit 24 gegen elf Stimmen angenommen.

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