Itzgrund Sparkasse schließt Filiale in Kaltenbrunn

Martin Koch
Zum 1. Juli schließt die Sparkasse ihre Filiale im Itzgrund. Foto: Christoph Scheppe

Die Sparkasse schließt unter anderem ihre Filiale in Kaltenbrunn. Außerdem hat ein Verein große finanzielle Probleme.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Itzgrund - Die Sparkasse Coburg-Lichtenfels will sich fast komplett aus der Gemeinde Itzgrund zurückziehen. Diese Nachricht gab Bürgermeisterin Nina Liebermann auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Itzgrund am vergangenen Mittwoch in der Bodelstadter Oskar-Schamm-Schule bekannt. Die Filiale macht dicht, übrig bleibt ein Bankomat. "Die massive Ausdünnung des Filialnetzes und vor allem die Schließung der Filiale Kaltenbrunn ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die darauf vertraut haben, ihre Bankgeschäfte in die Hände einer öffentlich-rechtlichen Bank in kommunaler Trägerschaft zu legen", sagte Bürgermeisterin Liebermann. Gerade die ältere Bevölkerung im ländlichen Raum sei besonders betroffen und habe der Sparkasse über Jahre hinweg die Treue gehalten.

Liebermann erinnerte daran, dass die Gemeinde der Sparkasse in den 1990er-Jahren einen attraktiven Standort im Ortszentrum Kaltenbrunn ermöglicht habe, nahe Arztpraxis, Apotheke und Einzelhandel. Sie vermutet bei den Entscheidern mangelnde Ortskenntnis. So sei Martin Faber, Vorstandsmitglied der Sparkasse in einem persönlichen Gespräch über das Vorhandensein dieses "lebendigen Ortskerns" überrascht gewesen. "Die Sparkasse hat nicht mehr die Kunden im Blick", schlussfolgerte die Bürgermeisterin. "Es zählen nur noch Zahlen und die Filiale als Kostenfaktor." Angesichts der jüngst veröffentlichten Bilanzzahlen der Sparkasse Coburg-Lichtenfels vermutete Liebermann, dass die Sparkasse eigentlich doch "erfreulich gesund" sei. Gerade der persönliche Kontakt mache doch den Mehrwert für den Kunden im Vergleich mit sogenannten Online-Banken aus. "Ich erwarte ein klares Bekenntnis zum öffentlichen Auftrag", schloss die Bürgermeisterin ihre Ausführungen.

Der Turn- und Sportverein (TSV) Gleußen gerät finanziell ins Schlingern. Schuld ist die Corona-Krise. Es fehlen die Einnahmen, zum Beispiel Eintrittsgelder, aber die Kosten bleiben. Grundsätzlich will sich der Gemeinderat den Problemen annehmen. Gemeinderat Matthias Schorn (Kommunale unabhängige Liste) schlug vor, sich einen Überblick über die verschiedenen Bedarfe zu schaffen. Gemeinderat Matthias Bauer (Freie Wähler) sagte: "Bei manchen wird es mehr, bei einigen wird es weniger sein!" So mache es etwa einen Unterschied, ob ein Verein über eine Gaststättenlizenz verfüge oder nicht.

Es gibt keinen eigenen Feuerwehrbeauftragten mehr im Itzgund. An seine Stelle tritt jetzt der Arbeitskreis Feuerwehr als Kollektivorgan. Mitglieder sind: Matthias Schorn, Michael Schramm, Maria Döllinger, Horst Porzelt, Norbert Köhler und Hubert Rädlein an. Gemeinderätin Salome Porzelt (Freie Wähler) wurde zur Integrationsbeauftragten der Gemeinde Itzgrund gewählt.

Bilder