Coburg Stadt erhöht Sicherheit auf dem Schulweg

Thomas Heuchling

Erst- bis Viertklässler der Heimatringschule müssen künftig mit Linienbussen fahren. Die Eltern sorgen sich um das Wohl ihrer Kinder. Nun bessert die Stadt nach.

 
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Coburg - Vor allem Eltern aus dem Coburger Stadtteil Beiersdorf, deren Kinder die Heimatringschule besuchen, sind seit Mitte Juli in heller Aufregung. Sie wurden von der Stadt darüber informiert, dass ihre Kinder ab dem kommenden Schuljahr mit den Linienbussen der SÜC zur Schule hin und wieder zurückfahren müssen und nicht wie bisher per Sonderfahrten (Neue Presse berichtete). Inklusive eines mehrere hundert Meter langen Fußweges - in Begleitung eines Schulweghelfers - , der die Erst- bis Viertklässler auch über die viel befahrene Callenberger Straße führt. Deshalb sind die Eltern, um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt.

Durch die Umstellung auf Linienverkehr spart die Stadt Coburg11 000 Euro jährlich. Grund sei eine Verordnung und das geltende Gebot der Wirtschaftlichkeit wie es Maximilian Heller, Pressesprecher der Stadt Coburg, ausdrückte.

Anfang dieser Woche gab es nun einen Ortstermin, um die Sicherheit auf dem Weg zwischen der Schule und den Haltestellen in der Callenberger Straße, gegenüber der Firma Gaudlitz, zu verbessern.

Es hätten die Polizeiinspektion Coburg, das Ordnungsamt, die Schulleitung und das Amt für Ausbildungsförderung teilgenommen, bestätigt Stadtsprecher Heller auf Nachfrage der Neuen Presse . "Der Ortstermin machte deutlich, dass der Schulweg der Kinder keine besondere Gefahr darstellt", fasst Heller zusammen. Dennoch trifft die Stadt nach der Begehung des Weges verschiedene Maßnahmen, um dessen Sicherheit noch zu erhöhen: Am Morgen können die Schüler den Bus an der Haltestelle Callenberger Straße verlassen. Dort sei genügend Platz, damit sich die bis zu 50 Schüler aufstellen und unter Anleitung des Schulweghelfers die Geleitstraße überqueren können, um auf den Gehsteig zu gelangen. Zwischen 7 und 8.30 Uhr gebe es in der Geleitstraße keinerlei Durchgangsverkehr oder Rangiermanöver durch Lkw. Beim Queren der Einbahnstraße Bärenholzweg sei es mehr als übersichtlich. Das Ordnungsamt werde jedoch eine Sperrfläche veranlassen, da auf der gegenüberliegenden Seite regelmäßig zwei Pkw parken und den Zugang zum Gehweg erschweren könnten. Im Weiteren Verlauf würden die Schüler eine Fußgängerampel über den Hörnleinsgrund nutzen. Diese habe mit 35 Sekunden eine ziemlich lange Grünphase. Es werde aber geprüft, ob eine Verlängerung zu relevanten Zeiten möglich sei, führt Heller an und betont: "Auf dem Rückweg zur Haltestelle in der Callenberger Straße wird in der Geleitstraße linksseitig ein absolutes Halteverbot angeordnet". Dadurch könne der Verkehr beim Überqueren der Straße besser erkannt werden. Der restliche Rückweg - wiederum mit Schulweghelfer - verlaufe durch die Grünanlage zur Ampel an der Callenberger Straße, so Heller weiter.

Marie-Luise Albrecht-Müller, Schulleiterin der Heimatringschule, war ebenfalls beim Ortstermin dabei. Sie betont, dass Schulleitung, Elternbeirat und Vertreter des Schulamtes bereits vor der Entscheidung im Kultur- und Schulsenat nach Lösungen gesucht hätten. "Für alle galt die optimale Sicherheit unserer Kinder als oberste Priorität", betont Albrecht-Müller. Auch sie betrachtet den Weg über die Geleitstraße als ungefährlich, der für die Kinder auch auf Grund eines sehr breiten Bürgersteigs gefahrlos zu meistern sei. "Die Stadt nimmt die Sache ernst", sagt sie. Auch deshalb werde für die Kinder, die erst am Nachmittag Schulschluss haben, eine Begleitperson gestellt. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass mittags in Absprache mit der SÜC ein Zusatzbus eingesetzt werde. Dieser halte auf dem Weg nach Beiersdorf direkt an der Heimatringschule, so die Schulleiterin.

Neben der Entschärfung diverser Verkehrssituationen werden auch die Jungen und Mädchen der Heimatringschule für den Weg sensibilisiert. "Am zweiten Schultag wird ein Verkehrserzieher die Kinder beim Ausstieg in der Callenberger Straße in die Situation einweisen", sagt Heller. Es sei gut und wichtig, dass mit allen Kindern die Strecke abgelaufen und das richtige Verhalten eingeübt werde, betont Albrecht-Müller. Zusätzlich gebe es am 25. September für die Kinder der beiden ersten Klassen ein Busfahrt-Training, erklärt sie und richtet einen Appel an die besorgten Eltern: Man sollte zunächst einmal Ruhe bewahren und abwarten, wie sich die Neuerungen einspielen. Dann könnte gegebenenfalls nachjustiert werden.

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