Bad Rodach TSV Bad Rodach lässt die Pfeile fliegen

Martin Rebhan
Bürgermeister Tobias Ehrlicher (links) und Stadtkämmerer Michael Fischer (rechts daneben) waren eine der ersten, die Pfeile auf der neuen Bogenschießanlage abfeuern durften. Chris Unger (rechts) zeigt, wie’s geht. Foto: Rebhan

Auf dem ehemaligen Tennisplatz können nun Bogenschützen trainieren. Zunächst ist dies im Rahmen des Ferienprogramms möglich.

 
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Bad Rodach -Der TSV 1860 Bad Rodach hat einen seiner ehemaligen Tennisplätze reaktiviert. Allerdings dient er nicht mehr dem "Weißen Sport", sondern wird jetzt im Rahmen des vom bayerischen Kultusministerium aufgelegten Sonderprogramms "Förderung von Ferienangeboten" als Anlage für das intuitive Bogenschießen genutzt.

Noch Plätze frei

Wie Bürgermeister Tobias Ehrlicher informierte, sind noch Anmeldungen zum Ferienprogramm mit den Sportarten Stand-Up-Paddling und intuitives Bogenschießen möglich. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen ab dem achten Lebensjahr und ist nicht auf die Stadt Bad Rodach begrenzt. Anmeldung nimmt die Stadtverwaltung Bad Rodach ( 09564/922210) oder die Jugendpflege Meeder ( 09566/922334) entgegen.


Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) zeigte sich erfreut, dass die Kurstadt die Förderung erhalten habe, ohne die dieses Ferienprogramm, das auch das "Stand-Up-Paddling" umfasst, nicht hätte stattfinden können. Zunächst musste der städtische Bauhof das Gelände entbuschen, dabei schuf man einen barrierefreien Durchbruch zum Waldbad. Zudem wurden Fangzäune sowie eine Schutzwand für den Fall aufgestellt, dass ein Pfeil sein Ziel verfehlen sollte. Am Ende kamen über 140 Arbeitsstunden zusammen.

Jürgen Forscht, der sich ehrenamtlich um die Organisation und die Umsetzung des mit der Hochschule Coburg entwickelten Konzeptes kümmert, stellte fest: "Intuitives Bogenschießen beinhaltet immer einen meditativen Grundcharakter. Zur Ruhe kommen, Atemtechnik, Körperhaltung, Körperspannung und Fokussierung stellen dabei zentrale Begriffe dar." Zunächst ist die Anlage den Teilnehmern des Ferienprogramms vorbehalten. "Wer aber nach 16 Uhr ein paar Pfeile abschießen will, kann sich gerne unter der Telefonnummer 09564/1280 beim Bademeister Frank Brehm melden", war von Tobias Ehrlicher zu erfahren.

Jürgen Forscht ergänzte, dass die Anlage nur unter Aufsicht betreten werden darf. Weiter erklärte er, dass die neue Sportanlage nach den Ferien nicht geschlossen werde. Vielmehr seien weitere sportliche Aktionen, unter anderem mit dem Mehrgenerationenhaus der AWO, geplant. "Der Bogensport in Bad Rodach soll auf keinen Fall eine Eintagsfliege sein", betonte Forscht. Mit der Schaffung der Bogensportanlage sei aber noch nicht Schluss. Nach Vorstellung von Jürgen Forscht soll auf dem ehemaligen Tennisplatz eine Hütte gebaut werden, in der Ausrüstungsgegenstände, Stand Up Boards und Kajaks gelagert werden können.

Der Vorsitzende der Bürgerstiftung Bad Rodach, Michael Fischer, ließ nicht unerwähnt, dass man das Projekt mit 2000 Euro unterstützt habe. Bürgermeister Ehrlicher machte zudem darauf aufmerksam, dass eine finanzielle Unterstützung der Anlage steuerlich absetzbar sei. "Bei Überweisungen auf das städtische Bankkonto soll das Kennwort ,Freizeitmaßnahme Waldbad‘ angegeben werden, damit entsprechende Spendenquittungen erstellt werden können", so Ehrlicher.

Dankbar zeigte sich das Stadtoberhaupt, dass man in Person von Chris Unger aus Ummerstadt fachliche und auch finanzielle Unterstützung erfahren habe. Auch der zweite ungenutzte Tennisplatz soll neue Weihen erfahren. Wie der Vorsitzende des TSV, Thomas Stang, erläuterte, entsteht derzeit dort ein Beach-Volleyball-Spielfeld.

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