Meeder Tankstelle, Textilmarkt und Lebensmittel

Martin Rebhan
Nach den Vorstellungen des Planers könnte das neue Gewerbegebiet im Süden von Wiesenfeld diese Formen annehmen. Foto: Gemeinde Meeder

Der Gemeinderat Meeder gibt grünes Licht für ein neues Gewerbegebiets in Wiesenfeld. Es soll vor allem der Nahversorgung dienen.

 
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Meeder - Eine zukunftsweisende Entscheidung hat der Gemeinderat von Meeder in seiner jüngsten Sitzung getroffen. Südlich der Firma Leuwico in Wiesenfeld soll auf rund 55 000 Quadratmetern ein Gewerbegebiet entstehen. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes.

Gemeinderat Meeder in Kürze

Bürgermeister Bernd Höfer sprach sich für die Schaffung eines Umwelt- und Energiereferates aus. Dies solle schon bei der Oktobersitzung des Gemeinderats offiziell etabliert werden.

Höfer informierte darüber, dass er gegenüber der Sparkasse Coburg-Lichtenfels die Schließung des Geldautomaten missbilligt habe. Seine Fragen zu Gründen für diese Entscheidung seien bisher nicht beantwortet worden.

Durch Trockenheit und Borkenkäferbefall ist der Gemeinde Meeder ein Verlust von rund 32 000 Euro entstanden.

Die Mobilfunkstation in Mirsdorf soll auf die 5G-Technik ausgebaut werden.

Im Jahr 2022 soll das 370. Friedensdankfest nachgefeiert werden. Die Gemeinde will dies mit der Übernahme eines möglichen Defizites von maximal 15 000 Euro unterstützen.

Bevor es zur Abstimmung kam, erläuterten Harald Lötsch (Systembau GmbH, Hilpoltstein) und Tobias Semmler (Ingenieurbüro IVS, Kronach), wie das Baugebiet, das erst durch die Verlegung der Staatsstraße 2205 entstanden ist, entwickelt werden kann. Demnach könnte ein Gewerbegebiet von 7500 Quadratmetern, ein zweckgebundenes Sondergebiet von 12 600 Quadratmetern und ein Industriegebiet mit 18 500 Quadratmetern entstehen. Nach Worten von Harald Lötsch soll das Sondergebiet dem großflächigen Einzelhandel mit einer maximalen Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern für einen Lebensmittelmarkt und einem Textilmarkt über 400 Quadratmeter vorbehalten sein. Für das Gewerbegebiet ist vorgesehen, Dienstleistungsunternehmen sowie eine Tankstelle anzusiedeln.

Tobias Semmler unterstrich, dass das Staatliche Bauamt grundsätzlich keine Einwände gegen den Bebauungsplan habe. Durch das neue Baugebiet werde die bestehende Wohnbebauung in keiner Weise unzulässig belastet. Christian Flohrschütz (CSU/Landvolk) bezeichnete das Vorhaben als "super Projekt". Hier solle man auch das Thema regenerative Energien berücksichtigen. "Die Erwartungen haben sich erfüllt", meinte Gerald Göhring (FW). Bürgermeister Bernd Höfer (CSU) sagte, dass der Gemeinderat eine sehr gute Entscheidung zur positiven Entwicklung der Gemeinde getroffen habe.

Die Installation von Fotovoltaikanlagen auf Freiflächen ist in vielen Gemeinden ein Reizthema. Ein Antrag der CSU-Faktion zielt darauf ab, hier klare Vorgaben zu schaffen. Christian Flohrschütz erläuterte, dass es aus Sicht der CSU-Fraktion keine Lösung sein könne, eine permanent aufschiebende Haltung einzunehmen, wie bisher geschehen. "Durch unseren Antrag kann nun ein klarer Fahrplan festgelegt werden, der eine Einzelentscheidung für solche Bauprojekte erleichtert", sagte er. Unter anderem heißt es in dem Papier, dass grundsätzlich auf allen Flächen im Gemeindegebiet eine solche Ansiedlung möglich sein sollte.

Dieser Forderung widersprach Dagmar Escher (SPD): "Das ist nicht das, was wir einmal wollten." Auch verwies sie darauf, dass der im Antrag festgehaltene Verzicht auf zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen im Widerspruch zum Naturschutzgesetz stehe. Flohrschütz entgegnete, dass sich bei der Ansiedlung von Fotovoltaikanlagen nicht um eine Versiegelung von Freiflächen handle. Norbert Gleichmann (FW) kritisierte, dass die CSU vor der Debatte bereits die Presse informiert habe. Das sei kontraproduktiv. Er sprach sich dafür aus, den Klimaschutzbeauftragen des Landkreises, Christian Gunsenheimer, zu einer Sondersitzung zu diesem Thema einzuladen. Gerald Göhring regte an, weitere Informationen zu dem Thema einzuholen.

Den Antrag der CSU sah Bürgermeister Bernd Höfer als Eröffnung einer Diskussion. Er äußerte den Wunsch, dass sich die Faktionen hierzu "ins Benehmen setzen".

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