Coburg/Ebersdorf Trennwand soll Schüler vor Corona schützen

SPD-Landtagsabgeordneter Michael Busch (links) und Unternehmer Björn Schumacher mit einer Trennwand, wie sie im Unterricht eingesetzt werden kann, um Schüler vor einer Corona-Ansteckung zu schützen. Foto: Herbert Schellberg

Das Coburger Gymnasium Casimirianum erstellt ein Hygienekonzept. Dabei spielt eine Innovation aus dem Landkreis eine zentrale Rolle. Sie könnte Vorbild für ganz Bayern sein.

 
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Coburg/Ebersdorf - Landtagsabgeordneter Michael Busch (SPD) hat sich mit Björn Schumacher, dem Geschäftsführer der Schumacher Packaging GmbH, an dessen Stammsitz in Ebersdorf getroffen, um sich über das "EcoSafeBoard - Education Edition" zu informieren. Hierbei handelt es sich um Trennwände aus Wellpappe, deren Ausschnitt mit Folie bespannt ist. Sie sollen helfen, eine Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden. "Diese Trennwände sind kostengünstig, leicht zu installieren und ebenso leicht recycelbar", so Busch nach seinem Gespräch Björn Schumacher..

"Das Coburger Gymnasium Casimirianum hat mit Unterstützung von Schulleiter Burkhard Spachmann ein Hygienekonzept erarbeitet, das mit den Trennwänden einen normalen Schulbetrieb ohne Masken ermöglicht. Dies könnte ein Modell für alle Schulen in Bayern sein," so der Landtagsabgeordnete. Busch verwies darauf, dass er sowohl Gesundheitsministerin Melanie Huml, als auch Kultusminister Michael Piazolo gebeten hat, sich über die Innovation aus dem Landkreis Coburg zu informieren, da diese Wände noch leicht bis zum Schulbeginn am 8. September in Klassenzimmer aufgestellt werden könnten. Die Trennwände haben eine Ausstanzung, um sie stabil und ohne platzraubende Stützkonstruktion an Schultischen zu befestigen. Für zusätzliche Stabilität kann man sie mit den Tischbeinen verbinden. Das EcoSafeBoard "Education Edition" lasse sich prinzipiell im gesamten Bildungsbereich einsetzen, von Schulen und Schulungszentren über Hochschulen, Universitäten und Berufsschulen bis hin zu Nachhilfe-Einrichtungen.

"Für das neue Modell kooperieren wir mit dem bayerischen Farben- und Lackhersteller Epple Druckfarben AG", erläuterte Leena Gaebler, Geschäftsführerin der Schumacher Pack Solution. "Die Entwicklung geht auf eine Anfrage des Gymnasiums Casimirianum in Coburg zurück. Nach dessen Anforderungen haben wir für das Hygienekonzept des Schulleiters, Oberstudiendirektor Burkhard Spachmann, die ,Education Edition‘ entwickelt." Der Glanzlack, der auf den Trennwänden angebracht ist, enthält ein Additiv, das antimikrobiell und antiviral wirkt. Die im Lackfilm fest verankerten Silber-Nanopartikel setzen positiv geladene Silberionen frei, die an der Oberfläche des Lacks nach Angaben des Herstellers die Anzahl von Bakterien und Viren maßgeblich reduzieren. Die Silber-Nanopartikel können aus dem getrockneten Lackfilm weder freigesetzt noch abgerieben werden. Der Finishfit Microbe Protect 2400 sei zudem für den indirekten Lebensmittelkontakt geeignet und stelle somit keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar, betonte Leena Gäbler.

Das Sichtfenster der "Education Edition" besteht aus klarer Fensterfolie und sorge für sehr gute Lichtverhältnisse an allen Schülerarbeitsplätzen. Es ermögliche zudem risikofreien Sichtkontakt aus ganz verschiedenen Perspektiven, insbesondere auf Lehrer und die Tafel. Der Rahmen besteht aus Recyclingpapier. Die Sichtfensterfolie lasse sich leicht entfernen und wiederverwerten. Die übrigen Teile der Trennwand werden über das Altpapier entsorgt. Die Schutzwand sei, so Björn Schumacher, eine pragmatische und ökologische Alternative zu Plastik und Glas. Außerdem sei das EcoSafeBoard ‚Education Edition‘ im Vergleich zu herkömmlichen Schutzwänden aus Plexiglas wesentlich preiswerter.

che

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