Coburg Tritte gegen Kopf: Versuch des Totschlags am Goldbergsee

Hier, am Goldbergsee, soll nach dem Willen von Pro Coburg 2023 die Landesgartenschau stattfinden. Quelle: Unbekannt

Am Montag stehen sechs junge Männer vor Gericht. Sie sollen einen 30- Jährigen verprügelt haben.

 
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Coburg - Sechs junge Männer stehen am kommenden Montag wegen versuchten Totschlags beziehungsweise gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Den Angeklagten wird vorgeworfen, am 1. Mai vergangenen Jahres einen damals 30-Jährigen am Goldbergsee schwer misshandelt zu haben. Unter anderem durch Tritte an den Kopf erlitt der Mann ein Schädel-Hirn-Trauma sowie Hämatome und Prellungen am ganzen Körper.

Nach Informationen der Neuen Presse trafen die schon vorher polizeibekannten Täter zwischen damals 17 und 20 Jahren an besagtem Feiertag gegen 18 Uhr auf eine Gruppe anderer junger Leute. Alkohol war bereits reichlich geflossen. Der 18-jährige Rädelsführer nannte einen der Kontrahenten "Opfer", woraus sich eine zunächst eher harmlose Rangelei entwickelte. Die beiden Gruppen gingen wieder ihres Weges.

Gut eine halbe Stunde später überlegte es sich der 18-Jährige allerdings anders und forderte seine Kumpels via Sprachnachrichten über Handy auf, mit körperlicher Gewalt gegen das "Opfer" und seine Begleiter vorzugehen. So geschah es. Eine junge Frau rief schließlich die Polizei.

Die näheren Umstände sollen im Verfahren vor der Großen Jugendkammer des Coburger Landgerichts ab Montag, 14 Uhr, verhandelt werden. Die Anklage wirft den sechs Beteiligten vor, mit Fußtritten gegen den Kopf den Tod des 30-Jährigen zumindest billigend in Kauf genommen zu haben.

Der heute 20-Jährige steht unter anderem wegen Anstiftung zum versuchten Totschlag vor Gericht. Vier Mittäter müssen sich wegen versuchten Totschlags, einer wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Ein Teil von ihnen hat nach Informationen der Neuen Presse Kontakte in die rechte Szene.

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