Coburg Vermittler bei Miet-Problemen

Christoph Scheppe
Zum 1. Juli hat die von Caritas und Diakonie in Coburg eingerichtete Fachstelle Wohnungserhalt&Wohnungslosenhilfe ihre Arbeit aufgenommen. Ansprechpartner sind Teresa Falter (links) und Katharina Koch. Foto: Christoph Scheppe

Wer den Wohnzins nicht aufbringen kann, dem droht die Zwangsräumung. Betroffenen bietet die Fachstelle Wohnungserhalt von Caritas und Diakonie Hilfe und Beratung an.

 
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Coburg - Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur in Großstädten und Ballungsräumen rar. Auch in Coburg leben immer mehr Menschen auf engstem Raum. Zudem steigen wegen der Corona-Pandemie Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit mit der Folge, dass viele ihre Miete nicht mehr bezahlen können und die Zwangsräumung droht. Oft kommen noch persönliche Krisen oder andere Probleme hinzu, die gemeistert werden müssen. Dabei will die von Caritasverband Coburg und Diakonie gegründete Fachstelle Wohnungserhalt&Wohnungslosenhilfe Betroffene langfristig unterstützen.

Kontakt

Das Angebot der Fachstelle Wohnungserhalt&Wohnungslosenhilfe Coburg ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.

Ansprechpartner für Hilfesuchende sind Katharina Koch

(Telefon 09561/814429; E-Mail: k.koch@caritas-coburg.de ) und

Teresa Falter ( 09561/7990505;

E-Mail: wohnungsnotfallhilfe@diakonie-coburg.org ).

Weitere Informationen gibt es unter www.caritas-coburg.de und www.diakonie-coburg.de im Internet.

Die vom bayerischen Sozialministerium als Modellprojekt geförderte Fachstelle hat am 1. Juli die Arbeit aufgenommen. Ansprechpartnerinnen sind Teresa Falter (Diakonie) und Katharina Koch (Caritas). Ihre Intention sei es, den "Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Coburg durch möglichst frühzeitige und unbürokratische Hilfen ein Leben in Gemeinschaft sowie soziale Sicherheit und Teilhabe ermöglichen". Konkret unterstützt werden Menschen, die akut von Wohnungsnot betroffen sind, die vor dem Verlust der Wohnung stehen oder die ihre Mietzahlungen nicht mehr leisten können.

Helfen, beraten, vermitteln sind die Mittel, derer sich das Duo bedient. "Wir vermitteln aber keine Wohnungen, sondern versuchen, als Unabhängige beispielsweise Konflikte oder verhärtete Fronten zwischen Vermieter und Mieter zu lösen", konkretisierte Teresa Falter bei der Vorstellung der Fachstelle am Montag. Wichtig sei es, Situationen nicht eskalieren zu lassen, sondern bereits frühzeitig um Rat und Beistand zu ersuchen, ergänzte Katharina Koch.

Sowohl Caritas-Geschäftsführer Norbert Hartz als auch Stefan Kornherr, Leiter der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit im Diakonischen Werk Coburg, hoben angesichts der Wohnungsmarktentwicklung die Bedeutung der Fachstelle hervor. "Das Thema bezahlbares Wohnen ist in Coburg allgegenwärtig. Viele Familien sind einfach nicht mehr in der Lage, sich finanziell eine Wohnung leisten zu können", beschrieb Kornherr die Situation.

Vor diesem Hintergrund haben sich in der Vestestadt Caritas und Diakonie als Wohlfahrtsverbände der katholischen und evangelischen Kirche entschlossen, ihre Kräfte und Kompetenzen in der Fachstelle Wohnungserhalt&Wohnungslosenhilfe zu bündeln. Die dazu erforderliche konzeptionelle Grundlage sei innerhalb eines Jahres gemeinsam erarbeitet worden, erklärte Hartz. "Die Kooperation ist ein ökumenisches Projekt", sagte Kornherr.

Beide machten klar, dass die eng mit anderen Beratungsstellen vernetzte neue Einrichtung bei ihrer Tätigkeit auf Unterstützung angewiesen sei. "Stadt und Wohnbau sind verlässliche Partner, mit denen wir seit jeher eng zusammenarbeiten", lobte Norbert Hartz deren Engagement. "Wohnungsräumungen sind immer belastend - sowohl für die Betroffenen als auch für unsere Mitarbeiter. Es ist gut zu wissen, dass es jetzt einen neutralen Ansprechpartner gibt", sagte Wohnbau-Geschäftsführer Christian Meyer und sicherte der Fachstelle seine Unterstützung zu.

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