Im besten Fall entstünden nach dem Ende des "zurückgefahrenen" Modus erhebliche Kosten für Neuaufbau, Neukundenakquise sowie Raum-, Dozenten- und Personalsuche, die dann zum Problem einer wohl nur noch in Teilbereichen funktionierenden Einrichtung hinzukämen. "Ein wirtschaftlicher Niedergang, verbunden mit einem Neustart in besseren Zeiten, wäre für die Gesellschafter wie für die Einrichtung selbst mit hoher Sicherheit die nachteiligste und kostenintensivste Situation überhaupt."
Maier geht davon aus, dass auch 2021 - zumindest in der ersten Jahreshälfte - keine wesentliche Verbesserung eintritt. Sollte es bei den bisherigen Corona-Einschränkungen bleiben, prognostizierte er "im schlimmsten Fall" ein Defizit auf dem Niveau des aktuellen Jahres. Grundsätzlich sei er aber optimistisch, wieder in die Erfolgsspur kommen zu können.
Niemand wolle ernsthaft an der vhs rütteln, sagte FW-Fraktionsvorsitzender Marco Steiner. Nicht zufrieden stellend sei jedoch das Verhältnis zwischen Ausgaben und Einsparungen. In die gleiche Richtung argumentierte CSU/LV-Fraktionschef Rainer Mattern. Weil Corona derzeit keine seriösen Prognosen zulasse, müsse man von einem Regelbetrieb frühestens ab Sommer 2021 ausgehen. Deshalb seien beim "Blick nach vorne" Ideen und Strategien zur Kosteneinsparung nötig. Dem schloss sich Christian Gunsenheimer (FW) an und kritisierte eine nicht erfolgte frühzeitige Lage-Information. SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Rebhan ("Wir sind bisher alle auf Sicht gefahren") regte für das Frühjahr einen Bericht zur aktuellen Entwicklung durch den VHS-Geschäftsführer im Kreistag an.Für Martin Finzel (SPD) war es wichtig, nicht den Verkauf der Immobilie (Löwenstraße 12) in Erwägung zu ziehen. Ins gleiche Horn blies Grünen-Fraktionschef Bernd Lauterbach. Statt Vermögensanteile zu veräußern, plädierte er dafür, das Defizit für ein oder zwei Jahre zu übernehmen. Wer an der VHS säge, betreibe "bildungspolitischen Kahlschlag".