Von Zorn bis Völlerei

Neustadt - Das Spielzeugmuseum am Hindenburgplatz 1 in Neustadt zeigt bis 2. November in seiner neuen Sonderausstellung "Künstlerpuppen: Die 30ste" spannende Exponate der zeitgenössischen Puppenkunst. Seit nunmehr 30 Jahren sammelt das Spielzeugmuseum Neustadt gezielt Puppen, Figuren und Objekte der zeitgenössischen Puppenkunst. "Denn in den 1970er-Jahren hatte sich eine Puppenkünstler-Bewegung etabliert, die die Puppe nicht als Kinderspielzeug und industrielle Massenanfertigung versteht, sondern vielmehr als individuelles Kunstobjekt mit einem hohen Maß an handwerklicher Kunstfertigkeit", blickt Museumsleiter Udo Leidner-Haber zurück. Im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals bietet das Spielzeugmuseum Neustadt jährlich den Künstlern aus nah und fern eine internationale Plattform.

Die neue Sonderausstellung stellt nun eine interessante und abwechslungsreiche Auswahl aus der rund 200 Objekte umfassenden Museumssammlung an Künstlerpuppen vor: Ob naturalistische oder realistische Puppen, Fantasmen, Karikaturen oder Objekte der experimentellen Puppenkunst - in der neuen Sonderausstellung wird sicher jeder von mindestens einem Objekt in seinen Bann gezogen. "Es sind Objekte, die sonst nicht oder nicht so oft zu sehen sind", verrät Museumspädagogin Alexandra Taschner. "Der Besucher kann sich dabei mit einem Kunstwerk intensiver auseinander setzen. Am Beispiel ‚Zorn‘, ‚Völlerei‘ oder "Das Haupt der Medusa", ein Kunstwerk der österreichischen Künstlerin Prof. Gerlinde Bartelt-Stelzer, das zahlreiche Interpretationen zulässt." Die Sonderausstellung "Künstlerpuppe: Die 30ste" lädt Klein und Groß während ihres Museumsbesuchs zum aktiven und kreativen Mitmachen ein; dabei entsprechen alle Stationen den aktuellen Hygienevorschriften. Darüber hinaus bietet das Spielzeugmuseum Neustadt in den Sommerferien auch wieder kreative Kinderkurse an, die auch die aktuelle Sonderausstellung mit einbeziehen und für die noch Plätze frei sind.