Itzgrund Von der Kita bis zum Friedhof

Martin Koch

Etliche Themen haben den Bauausschuss Itzgrund beschäftigt. Vor allem beim Kindergarten gibt es einige Fragezeichen.

 
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Itzgrund - Der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Itzgrund hat bei einer Exkursion am Montag einige Brennpunkte unter die Lupe genommen. Am Friedhof in Herreth ging es um die Gestaltung des anonymen beziehungsweise halbanonymen Gräberfeldes. Ein zumindest äußerlich ansehnlicher Grabstein könnte die Namensplatten und Sterbejahre der dort zur Ruhe gebetteten Bürger aufnehmen. Wird komplette Anonymität gewünscht, gibt es keine solche Tafel.

In Gleußen denkt man noch über eine Einbeziehung der alten Glocken nach, die im Umfeld von Kirche und Friedhof stehen. In Schottenstein ist man nach der Gebietsreform zu einer eigenen Lösung gekommen. Der Friedhof gehört zwar der Kirchengemeinde, die Leichenhalle ist aber Eigentum der weltlichen Gemeinde Itzgrund. Dennoch ist die "Friedhofskapelle" auch in die Jahre gekommen. Je nach Jahreszeit kann es dort kalt sein. Die Akustik bei Trauerfeiern könnte auf jeden Fall verbessert werden.

In Gleußen wurde noch der Verlauf des Kleinherrethbaches in Augenschein genommen.

Der Gedanke, den bisherigen Kindergarten "Itzgrundstrolche" neben die Oskar-Schramm-Schule in Bodelstadt zu versetzen, verblasst immer mehr. Es wird wohl beim bisherigen Standort in Lahm bleiben. Doch wie geht‘s weiter? Prognosen über den künftigen Bedarf sind unsicher. Anders als bei der Grundschule gibt es ja keine festen Grenzen für die noch nicht schulpflichtigen Kinder. Eigentlich haben die Eltern freie Auswahl. Wenn aus Elternsicht eine Kindertagesstätte in der Nähe des elterlichen Arbeitsplatzes die bessere Alternative ist, könnten diese jederzeit davon Gebrauch machen. "Es gibt keine Sprengelpflicht", sagte Bürgermeistern Nina Liebermann. Zu beachten sind aber einige Eventualitäten. Endlos kann der Kindergarten nicht wachsen. Bei vier Gruppen oder 72 Kindern ist das Maximum erreicht. Und die Gast-Unterbringung in Einrichtungen anderer Kommunen kostet die Gemeinde Geld.

Der Umbau beziehungsweise die Sanierung der Itzgrundhalle zerrt an den Nerven der Gemeinderäte. Der Bau- und Umweltausschuss beschloss nun, dass ein Bauzeitenplan her muss. Anfang Dezember soll als finale Maßnahme der Aufzug eingebaut sein, hofft Bürgermeisterin Liebermann. Die Gesamtkosten für die Itzgrundhalle wurden jetzt mit 1,6 Millionen Euro angegeben.

Der Wasserspielplatz in Herreth soll trotz aller Skepsis gebaut werden. Die betroffenen Eltern waren mehrheitlich dafür. Ein Planungsbüro steht ab Frühjahr 2021 bereit.

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