Seit über zwei Jahrzehnten wird in Weitramsdorf über die Gestaltung des Zentrums diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei das Gelände der ehemaligen Möbelfabrik Albrecht, vor allem das frühere Büro- und Kantinengebäude. Die große Mensa, der "Albrecht-Saal", stand früher auch Vereinen und Dorfgemeinschaften für Veranstaltungen zur Verfügung. "Man sieht, dass damals viel Geld in den Bau geflossen ist", sagte Wieler, für den der Bau "die Dimensionen sprengt". Dahinter liegende ältere Gebäude ließ Thomas Albert, Geschäftsführer des Gelände-Eigentümers Weber GmbH aus Sonnefeld, im April abreißen. Schon im April 2013 wurde der 50-Meter-Schlot der Fabrik - einst das Wahrzeichen des Ortes - gesprengt. Was mit den restlichen Gebäuden geschehen soll, ließ Weber in diesem Frühjahr offen. Weitere Überlegungen wollte er erst nach Überstehen der Corona-Krise anstellen, ließ er verlauten. An Ideen, wie insbesondere der "Albrecht-Saal" genutzt werden kann, mangelte es nicht. Erst im Kommunalwahlkampf hatte es FW-Bürgermeisterkandidat Max Kräußlich als Sitz der Verwaltung ins Spiel gebracht. Frühere Pläne sahen ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum an seiner Stelle vor. Das "Albrecht-Center" sollte Nahversorger, Drogerie, Textil- und Haushaltswarengeschäft sowie Friseur und Gastronomie umfassen. Studenten der Hochschule Coburg konnten sich die Immobilie 2017 als Sitz unternehmensnaher Dienstleister und Eventlocation vorstellen. "Eine Neugestaltung der Mitte kann nur unter Einbeziehen des Gebäudes geschehen", so Müller am Dienstag, zur Not müsse es abgerissen werden. "Irgendwann wird ja etwas damit geschehen", sagte Peter Bieber. Wie Harri Schleifenheimer informierte, liegt der Gemeinde in "ernüchterndes Wertgutachten" über den Zustand der Immobilie vor. "Das ist keine leichte Nuss zu knacken" so Wieler. "Wer das Gebäude in die Hand nimmt, muss ein Liebhaber sein." Weil sich viele Einwohner mit der Möbelfabrik identifizierten, möchte der Architekt die Wand mit dem Schriftzug erhalten.