Unterdessen ermittelt die Coburger Polizeiinspektion weiter mit Hochdruck in alle Richtungen, um Herkunft und Identität der Dame in Erfahrung zu bringen. Interessant für die Ermittler wäre die Information, wie die Frau am Donnerstag oder vielleicht auch schon Tage vorher nach Seßlach gelangte. "Wegen ihrer stark eingeschränkten Mobilität ist davon auszugehen, dass die Unbekannte mittels Pkw oder öffentlichen Verkehrsmitteln nach Seßlach gelangte", heißt es im aktuellen Bericht von Polizei-Pressesprecher Stefan Probst.
Wo hat die Frau, seit sie das erste Mal in Seßlach gesehen wurde, geschlafen? Hat sie was zu essen bekommen? Warum sind ihre Haare so kurz geschoren? Warum schweigt sie beharrlich? Fragen, auf die es bisher keine Antworten gibt. Bei allen offiziellen Statements drängt sich zwischen den Zeilen der Verdacht auf, dass die Unbekannte absichtlich hilflos zurückgelassen worden sein könnte. "Das ist sehr ominös", sagt Heinz Oppel, Mitarbeiter der Sozialverwaltung im Coburger Landratsamt. "Ich bin schon lange in der Branche, aber so einen knallharten Fall wie jetzt in Seßlach habe ich noch nicht erlebt", berichtet er von seinen Erfahrungen.
Wir prüfen momentan alle Varianten, denn wir wollen natürlich, dass die Frau ein Dach über dem Kopf hat. Bernd Vogt, Geschäftsleiter der
Stadtverwaltung Seßlach
Polizei bittet um Mithilfe
Nach wie vor versucht die Polizei, Identität und Herkunft der Frau zu ermitteln, die am vergangenen Donnerstag gegen 16.45 Uhr vor dem Seßlacher Alten- und Pflegeheim aufgetaucht ist.
Die Dame ist 80 bis 85 Jahre alt, 1,60 Meter groß, hager und wiegt 50 Kilogramm. Die Haare sind sehr kurz. Bekleidet war sie mit einem beigen Strickpullover und einer braunen Hose. Zudem trug sie eine Strickmütze und Hausschuhe.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Coburg unter Telefon 09561/645209 entgegen.