Gellershausen/Coburg - Jetzt konnte der Greifvogel in die Freiheit entlassen werden. - Es war am 23. Juli, mitten im heißen Sommer. An diesem Montagmorgen klingelte das Telefon bei Hans-Joachim Seeber in der Naturschutzbehörde des Landratsamts Hildburghausen. Der Anrufer aus Gellershausen berichtete von einem Vogel, der auf einem Feld in der Nähe gefunden worden war. Fliegen konnte der Jungvogel noch nicht. Eine Woche lang "wohnte" der Greifer in Gellershausen, wo er nach bestem Wissen und Gewissen aufgepäppelt wurde. Doch nun wollte die Familie in den Urlaub fahren. Es sei kein Milan, kein Bussard - niemand konnte sagen, was es eigentlich ist, von dem da am Telefon gesprochen wurde. Und so fuhr Hans-Joachim Seeber nach Gellershausen. "Ich dachte da noch nicht daran, dass es eine Wiesenweihe sein könnte", gibt er zu. Doch das, was er dann im Käfig sah, war definitiv eine. Ein Jungvogel.