Coburg Wo Wissenschaft Wirtschaft inspiriert

Fünf Absolventen der Hochschule Coburg werden mit dem IHK-Preis geehrt. Ihre Abschluss- arbeiten bieten Innovation und erforschen Neuland.

 
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Coburg - Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat zum
42. Mal den IHK-Preis für die jeweils besten Abschlussarbeiten der akademischen Grade Diplom, Master und Bachelor an Absolventen der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg verliehen. Mit dem Preis soll der akademische Nachwuchs gefördert und Leistungen besonders ausgezeichnet werden. Bewerben können sich Studierende aller Fachbereiche. Entscheidendes Auswahlkriterium für die Auszeichnung ist die herausgearbeitete Innovation in den Arbeiten. Im Kern geht es um die Fähigkeit zu neuen Herangehensweisen bei der Auseinandersetzung mit praxisrelevanten Aufgaben. Mit der Auszeichnung unterstreicht der IHK-Preis zudem die große Bedeutung des Wissenstransfers zwischen Hochschule und der gewerblichen Wirtschaft für unseren Standort. "Bedingt durch den technologischen Wandel - Stichwort Industrie 4.0 - steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitern, erklärt IHK-Präsident Friedrich Herdan. Die IHK arbeitet auf verschiedenen Ebenen eng mit der Hochschule zusammen, ein Beispiel ist die alljährliche Verleihung des IHK-Preises. Die Ehrung der Preisträger konnte diesmal Corona-bedingt nicht im offiziellen, feierlichen Rahmen stattfinden. "Es ist uns aber ein großes Anliegen, die herausragende Qualität der Abschlussarbeiten öffentlich herauszustellen", erklärt IHK-Präsident Herdan.

Auch die Präsidentin der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, Prof. Christiane Fritze, bedauert, dass in diesem Jahr kein Festakt veranstaltet werden kann, und erklärt: "Die IHK-Preisverleihung ist in jedem Jahr ein Highlight für die Hochschule."

Die Jury - bestehend aus dem IHK-Präsidium, Vertretern der Hochschulleitung und dem Hauptgeschäftsführer der IHK - hat in diesem Jahr entschieden, dass fünf Preise an folgende Absolventen vergeben werden: Maximilian Schmidt (dotiert mit 1.500 Euro), Ralph Biller und Benjamin Bock (jeweils 1.000 Euro) sowie Sophia Fahl und Alexander Eller (jeweils 750 Euro).

Maximilian Schmidt erhält den IHK-Preis für seine Arbeit im Master-Studiengang Elektro- und Informationstechnik zum Thema "Inbetriebnahme und Verifizierung einer thermischen und DC belasteten HV-Durchführung über Potentialmessungen an den Steuerstreifen". Dabei ging es um die Einbettung erneuerbarer Energien per Gleichspannung anstatt Wechselspannung in das Stromnetz, was besondere Herausforderungen an die eingesetzte Technik stellt. Mit seiner Arbeit hat Maximilian Schmidt einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Übergangsvorgänge in Isolierstoffen geleistet.

Ralph Biller überzeugte die Jury mit seiner Abschlussarbeit "Simulation und Optimierung eines Bobschlittens" im Master-Studiengang Simulation und Test. Dabei analysierte er das Reaktionsverhalten eines Bobschlittens bei verschiedenen Fahrbahnanregungen, beispielsweise Schwingungen bei Unebenheiten. Damit betrat Ralph Biller Neuland, denn bisherige Entwicklungen im Bobsport beruhen im Hinblick auf das Verhalten des Fahrwerks vor allem auf Erfahrungswissen der Fahrer und der Hersteller.

Benjamin Bock verfasste seine Master-Arbeit im Studiengang Betriebswirtschaft zum Thema "Erarbeitung und Einführung einer zeitgemäßen und anwendbaren Personalwirtschaft für die Wöhner GmbH und Co. KG Elektrotechnische Systeme - Eine Fallstudie". Inhalt der Arbeit ist nicht nur ein theoretischer Beitrag, sondern darauf basierend die Entwicklung eines Idealmodells für zeitgemäße Personalwirtschaft in mittelständischen Unternehmen und dessen Anwendung.

Sophia Fahl erhielt den IHK-Preis für ihre Bachelor-Arbeit "Junges Wohnen Coburg - Wohnen für Alle. Miteinander Wohnen - nachhaltig, vielfältig, effizient" im Studiengang Architektur, die sie in Zusammenarbeit mit der Wohnbau Stadt Coburg GmbH erstellt hat. In ihrer Arbeit setzte sie sich mit Fragen nach Angemessenheit, Dichte und Präsenz sowie neuen Formen des Wohnens in der Coburger Innenstadt auseinander und entwickelte eine Serie von Wohnungsgrundrissen für unterschiedliche Nutzergruppen.

Alexander Eller erhielt die Auszeichnung der IHK für seine Master-Arbeit im Bereich Maschinenbau und Automobiltechnik zum Thema "Topologieoptimierung zur Verbesserung der Crasheigenschaften eines Augmented Reality Head-Up Displays". Ellers Arbeit behandelt das Verhalten der neuen Generation von holografischen Head-Up Displays bei einem Unfall. Dazu führte er Simulationen, Fertigungsuntersuchungen und praktische Belastungsversuche durch und kam zu einer Lösung, die nun von Audi weiterverfolgt wird.

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