DB-Regionalleiter Andreas Rudolf beschreibt, was sich in Coburg schon verändert hat - Stichwort "Selfie-Kreis" - und was noch kommen wird. Zum Beispiel mehr Sitzmöglichkeiten und eine Beleuchtung, die die historischen Elemente des Gebäudekomplexes besonders herausstellt. "Der Mix aus historischen Elementen und moderner Möblierung wird diesen Ort unverwechselbar machen", ist Klaus-Dieter Josel überzeugt.
Für Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ist der Bahnhof eine wichtige Visitenkarte Coburgs. Mit dem ICE kämen immer mehr Menschen - Touristen, Geschäftsreisende - in die Stadt, die Coburg bislang nur vom Hörensagen gekannt hätten. Ihnen wolle man mit dem Bahnhof "einen richtig guten Eindruck unserer Stadt vermitteln".
Bahnhof Coburg
Rund 5.000 Reisende und Besucher nutzen den Bahnhof Coburg jeden Tag, ein Großteil davon sind Schülerinnen und Schüler sowie Studierende der nahe gelegenen Hochschule. Befragungen hatten ergeben, dass sich die Reisenden vor allem mehr Aufenthaltskomfort wünschen.
Coburg ist neben Freising einer der zwei ausgewählten Zukunftsbahnhöfe in Bayern. Insgesamt haben 16 Bahnhöfe bundesweit das Label Zukunftsbahnhof. Die Bahn testet dort verschiedene neue Ideen und Services. Alle Zukunftsbahnhöfe werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.
Der Bahnhof Coburg wurde mit der Werrabahn, einer eingleisigen Hauptbahn von Eisenach über Meiningen nach Lichtenfels, in den Jahren 1857 bis 1858 erbaut. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verlor er mit der Grenzziehung der DDR seine Funktion als Knotenbahnhof. Sie hat er seit Dezember 2017 wieder. Seitem hält der ICE auf der Strecke München-Berlin in Coburg.