Einberg Zwei Unermüdliche sagen Ade

Lothar Weidner
Jahrzehntelang prägten sie als Pfarrerehepaar das Gemeindeleben. Nun gehen Winfried und Margret Rucke (vorne, Bildmitte) in den Ruhestand und wurden feierlich im Beisein vieler Gläubiger und Ehrengäste in der Kirche St. Marien verabschiedet. Foto: Weidner

Über Jahrzehnte prägte das Pfarrerehepaar Rucker auch das Gemeindeleben in Einberg. Nun treten beide ihren Ruhestand an.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Einberg - Sie sind zwei Institutionen in Einberg: Nun geht Pfarrer Winfried Rucker nach 37 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in den Ruhestand, seine Gattin Margret folgt ihm nach 27 Dienstjahren. Die beiden wollen nun in Großheirath ihren Lebensabend genießen. Am Erntedank-Sonntag wurden sie zuvor aber offiziell in der Kirche St. Marien verabschiedet. Dabei gingen sie in ihrer Predigt auf die Speisung der Viertausend ein und schlugen den Bogen zu einer nötigen Dankkultur.

Dekan Stefan Kirchberger lobte im Anschluss die Zusammenarbeit der beiden Geistlichen mit der Gemeinde. Ihnen sei es stets darum gegangen, das Evangelium zu lehren. Auch Rödentals Bürgermeister Marco Steiner würdigte das Pfarrerehepaar. Beide hätten das Gemeindeleben geprägt und dabei auch hervorragende Arbeit für die Stadt geleistet. Sie hätten Maßstäbe im Kirchspiel Einberg gesetzt, dankte auch Pfarrer Rolf Roßteuscher. "Es war gut, euch da zu wissen", attestiere er den Ruckers. An das wunderbare Miteinander erinnerte von der katholischen Seite ebenso Pfarrer Peter Fischer sowie Christine Winkler und Sabine Jakob vom Kirchenvorstand. Schließlich brachte Winfried Rucker sichtlich gerührt zum Schluss des Gottesdienstes zum Ausdruck: "Der wahre Schatz von St. Marien sind die Menschen, die wir getrost loslassen können."

Neben der Seelsorge können sich die Ruckers eine ganz Reihe an gemeindlichen Initiativen auf die Fahnen schreiben. Unermüdlich wirkten beide im Einberger Kirchspiel, das über Rothenhof, Kipfendorf, Thierach, Spittelstein bis hin zu Waldsachsen reichte. Ebenso wurde an die Entstehung des Gemeindebriefes, an Schlacht- und Gemeindefeste, das Frauenfrühstück, den Männerstammtisch, die Winter-Wanderungen und das Candlelight-Dinner für Paare erinnert. Neben vielen Gottesdiensten hätten sie auch noch Zeit für den Chor- und die Band gehabt. Ihre Arbeit mit jungen Familien, Ehepaaren, Kindern und Jugendlichen, Senioren sowie die Haus- und Bibelkreise hätten das Gemeindeleben ebenso bereichert. Ihnen sei es gelungen, in der Gemeinde einen Ort der Begegnung mit Gott und mit Menschen zu schaffen. "Wir brauchen immer wieder die ganze Hinwendung zu beiden. Und das geschah in St. Marien in vielfältigen Formen", ließ Winfried Rucker wissen. Besonders dankbar zeigte sich das Ehepaar Rucker noch einmal über die große Schar an engagierten Ehrenamtlichen.

Bilder