Der 58-Jährige wird für sein Manuskript mit dem Titel "Für ein Leben" geehrt, die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert.

Das Romanprojekt erzähle «am Beispiel zweier Frauen aus unterschiedlichen sozialen Milieus rund ein halbes Jahrhundert Berliner und europäischer Geschichte», teilte die Jury mit. «Detailgenau, lebensnah, tragisch und komisch geht Ulrich Woelk den großen Fragen des Lebens nach: Liebe und Tod.»

Der in Bonn geborene Woelk ist promovierter Physiker und arbeitete unter anderem von 1988 bis 1995 an der TU Berlin. Seinen ersten Roman «Freigang» veröffentlichte er im Jahr 1990. Seit Mitte der 90er Jahre lebt Woelk in Berlin.

Der Alfred-Döblin-Preis wird alle zwei Jahre für ein noch nicht fertig gestelltes Prosa-Manuskript vergeben. Er wurde 1979 von Günter Grass gestiftet. Zuletzt gewannen Natascha Wodin (2015) und María Cecilia Barbetta (2017). Die Preisverleihung war für Sonntag (19. Mai, 11.30 Uhr) in der Akademie der Künste in Berlin geplant.