Berlin - Die genaue Höhe der Fördermittel könne aber noch nicht beziffert werden, erklärte Stiftungsvorstand Wolfgang Illert bei der Vorstellung der neu restaurierten Berliner Niederlassung im Nicolai-Haus am Donnerstag. Es werde jedoch mit ähnlich hohen Zuwendungen wie in den vergangenen Jahren gerechnet. Diese beliefen sich jeweils auf rund 15 Millionen Euro.

Nach Angaben der Stiftung sollen 2016 allein in Berlin 18 Projekte unterstützt werden. Das sind zwei mehr als im Jahr zuvor. Während 2015 rund 3,4 Millionen Euro Fördergelder in den Berliner Denkmalschutz flossen, beträgt die Höhe der Zuwendungen für das aktuelle Jahr lediglich 600.000 Euro. Die hohe Differenz gehe auf die Ausgaben für die Instandhaltung und Restauration des Nicolai-Hauses zurück, erklärte Stiftungssprecherin Ursula Schirmer. Dafür habe die Stiftung allein 2015 etwa 2,8 Millionen Euro aufgewandt.
Mit dem Nicolai-Haus solle ein Haus der Denkmal-Kultur in Berlin etabliert werden, erklärte Illert. Die Stiftung hatte das barocke Gebäude, das zu den ältesten Bürgerhäusern Berlins zählt, 2011 erworben und seitdem umfangreich restauriert. Insgesamt seien dafür vier Millionen Euro investiert worden, sagte der Vorstand. Künftig sollen in dem Gebäude auch kulturelle Veranstaltungen wie Vorträge oder auch Konzerte stattfinden. Das Nicolai-Haus wird an diesem Freitag eröffnet.

Die 1985 gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist nach eigenen Angaben die bundesweit größte Initiative für Denkmalpflege. Ihr Sitz ist in Bonn. Die Stiftung finanziert sich zu etwa gleichen Teilen aus Spenden privater Förderer und Mitteln der Rentenlotterie «Glücksspirale». In den vergangenen 30 Jahren wurden bundesweit etwa 5.000 Denkmäler mit rund 550 Millionen Euro gefördert.