Meiningen - Wer in den 1960er Jahren im Westen Deutschlands aufgewachsen und täglich vom Schlagergewäsch bedudelt worden ist, der hat mit Sicherheit eine Stimme im Ohr, die aus dem Meer der unendlichen Seichtigkeit herausragte wie ein Fels in der Brandung: die Stimme von Hildegard Knef. Sie hatte nicht nur Stimme. Ihre Lieder hatten Sinn, Verstand und, vor allem: Ironie. Und das Erstaunlichste war, dass es die Chansons dennoch in die Hitparaden schafften, als Gebrauchslyrik im besten Sinn.